ROUNDUP: Nokia stürzt tiefer in die roten Zahlen - Hoffnungsschimmer Lumia
ESPOO - Der finnische Handyhersteller Nokia ist im zweiten Quartal noch tiefer in die roten Zahlen gestürzt. Zwischen Juli und September dürfte das Kerngeschäft ähnlich schwach verlaufen, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Nach wie vor setzt der harte Wettbewerb bei Smartphones dem einstigen Weltmarktführer deutlich zu. Allerdings konnte das Unternehmen den Geld-Abfluss durch Sondereffekte etwas eindämmen. Am Markt zeigten sich Anleger erleichtert. Nachdem die im EuroStoxx 50 notierten Papiere seit Jahresbeginn mehr als 60 Prozent ihres Werts verloren hatten, bauten die Titel ihren Tagesgewinn nach Bekanntgabe der Zahlen am Nachmittag auf mehr als 15 Prozent aus. Die Papiere waren damit mit weitem Abstand der Spitzenwert im Index.
'HB': Deutsche Bank streicht 1.000 Arbeitsplätze im Investmentbanking
FRANKFURT/DÜSSELDORF - Die Deutsche Bank reagiert einem Pressebericht zufolge auf die schwachen Aussichten im Investmentbanking. Die beiden Vorstandschefs Anshu Jain und Jürgen Fitschen wollten in den nächsten Wochen gut 1.000 Stellen abbauen, berichtete das 'Handelsblatt' (Donnerstag) unter Berufung auf Finanzkreise. Seit Herbst hatte das Institut noch unter Vorgänger Josef Ackermann 500 Stellen in der lange als Gelddruckmaschine gerühmten Sparte gestrichen. Die Deutsche Bank wollte die Meldung zunächst nicht kommentieren.
ROUNDUP: Dollarstärke und Preiskampf bei Generika bremsen Novartis
BASEL - Probleme bei der Generikatochter Sandoz und die Konkurrenz für bisherige Kassenschlager haben den Schweizer Pharmakonzern Novartis auch im zweiten Quartal belastet. Zusätzlich bremste der starke US-Dollar den Roche-Konkurrenten aus. Unter dem Strich stagnierte der Überschuss bei 2,7 Milliarden Dollar. Ohne Berücksichtigung von Währungseffekten wäre er um 5 Prozent gestiegen. Novartis-Chef Joseph Jimenez zeigte sich am Donnerstag dennoch zuversichtlich. Denn die seit 2007 eingeführten Produkte, die den Umsatzeinbruch des bisherigen Kassenschlagers Diovan wettmachen sollen, hätten im Quartal ein Umsatzplus von 8 Prozent verbucht und bereits fast 30 Prozent zum Konzernumsatz beigesteuert. Jüngst zugelassene Medikamente wie das Augenmittel Lucentis oder das Multiple Sklerose-Mittel Gilenya, dem Novartis 2012 den begehrten Blockbuster-Umsatz von 1 Milliarden Dollar zutraut, konnten zusammen mit der Augenmittelsparte Alcon im Quartal die Belastungen des bei Sandoz gebündelten Geschäfts mit billigeren Nachahmermitteln (Generika) wett machen.
Schuldenkrise setzt Morgan Stanley zu
NEW YORK - Die Schuldenkrise in Europa hat der US-Investmentbank Morgan Stanley das Geschäft im zweiten Quartal verdorben. Angesichts der neuerlichen Turbulenzen an den Kapitalmärkten brachen die Erträge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast ein Viertel auf knapp 7 Milliarden Dollar ein, wie das Institut am Donnerstag in New York mitteilte. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 564 Millionen Dollar übrig. Damit verfehlte das Institut die Erwartungen von Analysten. Die Konkurrenten von Goldman Sachs , Bank of America und JPMorgan hatten in den vergangenen Tagen mit ihren Zahlen positiv überrascht.
Kreise: Verkauf von Deutsche-Bank-Tochter BHF stockt erneut
FRANKFURT - Der Verkauf der Deutsche-Bank-Tochter BHF ist Insidern zufolge erneut ins Stocken geraten. Die Finanzaufsicht Bafin sieht beim Gebot der Beteiligungsgesellschaft RHJ International (RHJI) noch 'eine Vielzahl offener Punkte', wie am Donnerstag aus Finanzkreisen zu erfahren war. Dem Vernehmen nach hat die Behörde vor allem Zweifel an der 'finanziellen Solidität' des Konsortiums um RHJI. Nachbesserungen seien grundsätzlich möglich, doch weil sich der Prozess schon so lange ziehe, wachse die Skepsis.
ROUNDUP: Milliardenauftrag für Siemens-Windenergie
ERLANGEN - Siemens hat einen rund 2,5 Milliarden Euro schweren Windpark-Auftrag in Großbritannien gewonnen. Der Elektrokonzern soll 300 Windturbinen liefern, die zwischen 2014 und 2017 vor der britischen Küste installiert werden und fast zwei Millionen Menschen mit Strom versorgen sollen. Das Rahmenabkommen mit dem Stromkonzern Dong Energy wurde am Donnerstag unterzeichnet, wie Siemens mitteilte. In Branchenkreisen gilt die Faustregel, dass ein MW Offshore-Windkraft in etwa einem Auftragsvolumen von 1,4 bis 1,5 Millionen Euro entspricht. Riesige Windräder mit 154 Metern Durchmesser treiben die jeweils sechs Megawatt starken Windturbinen an. Die neuen getriebelosen Turbinen haben laut Siemens nur halb so viele Bauteile wie die Vorgängermodelle und brauchen viel weniger Wartung. Dong Energy wolle noch dieses Jahr zwei dieser Turbinen im Offshore-Windpark Gunfleet Sands installieren und testen.
Alstom legt bei Bestellungen zu - Kurzarbeit in Deutschland
PARIS - Der französische Industriekonzern Alstom hat in seinem ersten Geschäftsquartal mehr Aufträge einsammeln können. Im Vergleich zum Vorjahr seien die Bestellungen von April bis Juni um ein Fünftel auf 6 Milliarden Euro gestiegen, teilte Alstom am Donnerstag mit. Haupttreiber war das Transportgeschäft. Gleich mehrere Aufträge für Regionalzüge in Schweden und Deutschland, Metro-Projekte in Frankreich, Peru und Venezuela sowie Signal-Systeme in Amsterdam konnte der Siemens -Konkurrent an Land ziehen. Der Umsatz legte in den ersten drei Monaten des Jahres 2012/13 um sechs Prozent auf 4,8 Milliarden Euro zu.
Verizon verdient an starkem Mobilfunkgeschäft
NEW YORK - Der US-Telekomkonzern Verizon profitiert weiterhin vom Boom des mobilen Internets. Der Rivale von AT&T steigerte den Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13 Prozent auf 1,8 Milliarden US-Dollar, wie das Unternehmen am Donnerstag in New York mitteilte. Damit trafen die New Yorker die Erwartungen der Analysten. Auch beim Umsatz zehrte der Konzern vom starken Mobilfunkgeschäft: Der Erlös wuchs um rund 4 Prozent auf 28,6 Milliarden Dollar. Die Mobilfunksparte, die der Konzern zusammen mit Vodafone in einem Gemeinschaftsunternehmen (Verizon Wireless) führt, setzte dank stärker als erwartet gestiegener Kundenzahlen 7 Prozent mehr um und trieb die operative Gewinnspanne dank gewinnträchtiger Datendienste auf Rekordwerte. 'Wir erwarten, dass sich dieser Trend nach oben auch über das zweite Halbjahr hält', sagte Vorstandschef Lowell McAdam. Das operative Ergebnis fiel mit 5,7 Milliarden Dollar rund 16 Prozent stärker aus als vor einem Jahr.
BASF-Konkurrent Akzo Nobel federt Rohstoffkosten im zweiten Quartal ab
AMSTERDAM - Der BASF-Konkurrent Akzo Nobel hat im zweiten Quartal dank Preiserhöhungen kräftig zugelegt. Der Umsatz sei um acht Prozent auf 4,4 Milliarden Euro gestiegen, teilte der niederländische Chemiekonzern am Donnerstag mit. In gleicher Höhe legte das operative Ergebnis (EBITDA) zu und erreichte Ende Juni 593 Millionen Euro. Dies war mehr als Analysten erwartet hatten. Akzo Nobel hatte die Preise für seine Produkte angehoben und so eigenen Angaben zufolge die nach wie vor hohen Rohstoffkosten sowie negative Effekte aus Währungsschwankungen auffangen zu können.
Amerika und Asien bringen Electrolux Gewinnzuwachs
STOCKHOLM - Trotz sinkender Nachfrage für Haushaltsmaschinen in Westeuropa hat der schwedische Electrolux -Konzern seinen Gewinn im zweiten Quartal um 36 Prozent auf 763 Millionen Kronen (rund 90 Mio Euro) gesteigert. Wie der Weltmarktführer für Kühlschränke und andere Küchengeräte am Donnerstag mitteilte, trugen nicht zuletzt höhere Verkaufspreise in den USA zur positiven Gewinnentwicklung bei.
ROUNDUP 2: Expansionspläne von Volkswagen in Malaysia kommen voran
WOLFSBURG/KUALA LUMPUR - Die Expansionspläne von Volkswagen in Malaysia kommen weiter voran - zu möglichen Beteiligungen am dortigen Partner Proton halten sich die Wolfsburger aber noch bedeckt. Neben der bestehenden Montage des Passat im Werk Pekan soll die Kooperation mit dem Konzern DRB-Hicom in dem südostasiatischen Land bald um die Fertigung des Polo und Jetta erweitert werden. Das 'Manager Magazin' (Freitagausgabe) berichtete zudem unter Berufung auf Unternehmenskreise, VW könne sich eine Beteiligung oder sogar Mehrheitsübernahme beim DRB-Ableger Proton vorstellen. 'Das sind Spekulationen, die wir nicht kommentieren', hieß es am Donnerstag aus Wolfsburg. Das Magazin schrieb, möglichen Kaufplänen stelle sich trotz mehrfacher Verhandlungen weiterhin Malaysias Regierung entgegen.
Milde Katastrophensaison hilft Travelers in die Gewinnzone - Prognosen verfehlt
NEW YORK - Der US-Schadenversicherer Travelers ist dank des milden Katastrophenverlaufs im zweiten Quartal in die Gewinnzone zurückgekehrt. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 499 Millionen US-Dollar, wie das Unternehmen am Donnerstag in New York mitteilte. Analysten hatten allerdings mit einem höheren Profit gerechnet.
'FT': Händler der Deutschen Bank tief in Zins-Manipulationen verwickelt
LONDON - Mindestens ein Händler der Deutschen Bank war einem Pressebericht zufolge tief in die Zins-Manipulationen bei den Großbanken verwickelt. Er soll zu einem Zirkel von Mitarbeitern verschiedener Institute gehört haben, die sich bereits vor der Finanzkrise absprachen, um den europäischen Referenzzins Euribor in ihrem Sinne zu beeinflussen, berichtet die 'Financial Times' (Donnerstag).
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/stb
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