ROUNDUP 2: Eurogruppe gibt grünes Licht für Spanien-Hilfen
BRÜSSEL- Die Eurogruppe hat das Banken-Hilfsprogramm für Spanien von bis zu 100 Milliarden Euro endgültig freigegeben. Das bestätigten die Euro-Finanzminister am Freitag nach einer gut zweistündigen Telefonkonferenz in einer gemeinsamen Erklärung. Der Beschluss erfolgt einstimmig. Die Hilfen sind an strikte Bedingungen gebunden. Die Überwachung des Finanzsektors in Spanien wird verstärkt, zudem muss eine 'Bad Bank' für faule Immobilienkredite eingerichtet werden. Geldhäuser müssen nach EU-Regeln umgebaut werden, um Wettbewerbsverzerrungen zum Nachteil von Konkurrenten in Europa zu verhindern.
ROUNDUP: Siemens-Rivale General Electric (GE) verdient weiter prächtig
FAIRFIELD - Das US-Industrieschwergewicht General Electric (GE) ist weiterhin in der Wachstumsspur und macht damit auch dem deutschen Erzrivalen Siemens Hoffnung auf ein gutes Abschneiden. Dank eines brummenden Industriegeschäfts verdiente GE im vergangenen zweiten Quartal operativ mehr als gedacht und kann sich zudem über einen Rekordbestand bei den Industrieaufträgen freuen. Konzernchef Jeff Immelt verordnete dem wichtigen Energiegeschäft am Freitag trotz des anhaltend guten Laufs beim Verkauf von Generatoren und Gas-Turbinen eine Neuaufstellung, die bereits im vierten Quartal greifen soll.
ROUNDUP: Vodafone erlöst weniger als erwartet - Südeuropa lastet auf Geschäft
LONDON - Beim weltgrößten Mobilfunkkonzern Vodafone belastet die europäische Konjunkturflaute das Geschäft. Im ersten Quartal, das bei dem britischen Mobilfunker von April bis Juni reicht, blieb der Konzern wegen rückläufiger Umsätze in Italien und Spanien hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Konzernweit stieg der Mobilfunkumsatz wechselkursbereinigt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,6 Prozent, wie das Unternehmen am Freitag in London mitteilte. Experten hatten allerdings mit etwas stärkerem Wachstum gerechnet. Der Gesamtumsatz legte organisch um ein Prozent zu, mit Berücksichtigung von Wechselkurseffekten gingen die Erlöse jedoch um 7,7 Prozent auf 10,77 Milliarden Britische Pfund (13,8 Mrd Euro) zurück. Die im Stoxx Europe 50 notierte Aktie verlor in London am Vormittag knapp drei Prozent auf 177,60 Pence.
GESAMT-ROUNDUP: Online-Geschäft bringt Google Milliarden und Microsoft Verlust
MOUNTAIN VIEW/REDMOND - Was für ein Kontrast: Google behauptet sich mit neuen Zahlen als König des Internet-Geschäfts. Dem Erzrivalen Microsoft beschert die Online-Aufholjagd hingegen den allerersten Quartalsverlust seit dem Börsengang 1986. Zugleich wird deutlich, dass beide Unternehmen trotz jahrelanger Expansionsversuche weiter vor allem von ihrem Kerngeschäft leben: Google von der Online-Werbung und Microsoft von seinen Geldmaschinen Office und Windows. Für Microsoft bleibt das Internet-Geschäft eine Dauerbaustelle, in der der Konzern über die Jahre viele Milliarden versenkt hat. Der Software-Riese wurde im aktuellen Quartal von seinem missglückten Versuch eingeholt, Google mit dem Kauf der Firma Aquantive Konkurrenz bei Online-Werbung zu machen
Xerox kappt Gewinnprognose wegen schwacher Nachfrage
NORWALK - Der US-Druckerhersteller Xerox hat nach einem schwachen zweiten Quartal seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr gesenkt. Wegen anhaltend dürftiger Nachfrage in der Techniksparte erwartet das Unternehmen nun weniger Gewinn als zuvor, wie Xerox am Freitag in Norwalk (Connecticut/USA) mitteilte. Das nach wie vor trübe konjunkturelle Umfeld habe den Umsatz mit Kopierern und Druckern belastet, insbesondere in Europa sei das Geschäft mies verlaufen. So sei nun nur noch mit einem bereinigten Jahresgewinn je Aktie zwischen 1,07 und 1,12 Dollar zu rechnen. Zuvor hatte sich Xerox noch bis zu 1,18 Dollar Gewinn je Anteilsschein zugetraut.
ROUNDUP: Gewinn von VW-Tochter Scania schrumpft um ein Drittel
STOCKHOLM - Die schwedische VW-Tochter Scania hat als Folge einer Nachfrageflaute in der ersten Jahreshälfte ein Drittel weniger verdient als noch im Vorjahreszeitraum. Der Nettogewinn sank bei dem Nutzfahrzeugbauer um 34 Prozent auf 3,2 Milliarden Kronen (371 Mio Euro). Wie Scania in Södertälje weiter mitteilte, ging der Umsatz in den ersten sechs Monaten 2012 um zehn Prozent auf 39,3 Milliarden Kronen zurück. Scania-Chef Leif Östling lieferte am Freitag seine letzte Quartalsbilanz nach 18 Jahren ab, ehe er zum 1. September in den VW-Vorstand als Chef der Lkw-Sparte mit Sitz in Hannover wechselt. Er wird am 1. September von seinem schwedischen Landsmann Martin Lundstedt an der Spitze von Scania abgelöst. Volkswagen will als Mehrheitsaktionär bei den Skandinaviern wie auch beim Münchner Konkurrenten MAN eine stärkere Integration der eigenen Nutzfahrzeugsparte durchsetzen.
ROUNDUP: Heineken bietet 4,1 Milliarden Dollar für Anteil an APB-Brauerei
AMSTERDAM - Der niederländische Bierbrauer Heineken will nach der jüngsten Übernahme in Belgien nun auch in Singapur weiter zukaufen. Für umgerechnet rund 4,1 Milliarden US-Dollar (rund 3,3 Mrd Euro) will der Konzern weitere Anteile an dem Bierbrauer Asia Pacific Breweries (APB) von seinem langjährigen Partner Fraser & Neave übernehmen, wie die weltweit drittgrößte Bierbrauerei am Freitag in Amsterdam mitteilte. Heineken-Aktien reagierten am Freitag in einem schwachen Marktumfeld mit einem Kursplus auf die Offerte. Auf Heineken entfallen bisher 42 Prozent. Die Offerte sei hoch attraktiv, warb Heineken-Chef Jean-Francois van Boxmeer für die Transaktion. Zusammen mit der geplanten Übernahme weiterer Aktien von anderen APB-Anteilseignern könnte Heineken insgesamt 6 Milliarden Dollar zahlen.
Deutsche Post: Keine Angaben zu Folgen der Neckermann-Insolvenz
BONN - Die Deutsche Post äußert sich derzeit nicht zu den möglichen Folgen der Insolvenz des Versandhändlers Neckermann für ihr Geschäft. 'Wir kommentieren das nicht', sagte ein Unternehmenssprecher am Freitag. Das 'Handelsblatt' (Freitag) hatte berichtet, die Gewinnprognose von Post-Chef Frank Appel sei wegen der Insolvenz des Großkunden Neckermann.de nicht mehr zu halten. Appel will in diesem Jahr ein operatives Ergebnis von rund 2,5 Milliarden Euro erwirtschaften. Die Sonderabschreibung könne an die 100-Millionen-Euro heranreichen, mutmaßt die Zeitung.
ROUNDUP: Linzbach wird neuer Chef bei Heidelberger Druckmaschinen
HEIDELBERG - Neuer Chef des angeschlagenen Druckmaschinenbauers Heidelberger Druck wird zum 1. September der promovierte Chemiker Gerold Linzbach. Der 56-Jährige löst Bernhard Schreier ab, der nach fast 13 Jahren an der Unternehmenssitze zum Jahresende seinen Posten räumt. Die Märkte reagierten am Freitag positiv auf die Personalie: Die Aktien von Heidelberger Druckmaschinen legten bis Mittag um gut zwei Prozent zu. Linzbach bringt keine ausgeprägte Erfahrung im Maschinenbau mit. Er sei jedoch sehr erfahren in den Bereichen strategische Weiterentwicklung und struktureller Wandel, betonte ein Heideldruck- Sprecher am Freitag. Damit solle er auch das neue Geschäftsfeld Dienstleistungen des Maschinenbauers voranbringen, das künftig zehn Prozent des Umsatzes erwirtschaften soll.
ROUNDUP 2: Solarbranche bekommt im Kampf gegen China-Konkurrenz Rückendeckung
BERLIN - Im Kampf gegen Billigkonkurrenz aus China will Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) der kriselnden deutschen Solarbranche den Rücken stärken. Es werde 'auch geprüft, ob ein Antidumpingverfahren gegen China eingeleitet werden kann', sagte Altmaier am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung 'Maybrit Illner'. Es sei ein fairer Wettbewerb auf dem Weltmarkt um die Produktion von Solarpanelen notwendig. Die Solarindustrie in Deutschland kämpft mit Überproduktion, Preisdruck und sinkenden Subventionen. Seit Ende vergangenen Jahres häufen sich die Pleiten. Auch der frühere Marktführer Q-Cells musste Insolvenz anmelden, zuletzt erreichte die Pleitewelle mit dem Maschinenbauer Centrotherm auch die Zulieferer. Den chinesischen Unternehmen wird vorgeworfen, ihre Produkte mit Hilfe besserer Kreditbedingungen im Land zu Dumpingpreisen auf den Markt zu werfen und so die Konkurrenz zu verdrängen.
Gerüchte über Fusionsbemühungen der Börsen London und Singapur
LONDON - Unter den großen Börsenbetreibern gibt es neue Übernahmephantasien. Die Londoner Börse LSE spreche mit der Börse von Singapur (SGX) über einen Zusammenschluss, schreibt die britische Zeitung 'Daily Telegraph' (Freitag), ohne konkrete Quellen zu nennen. LSE-Chef Xavier Rolet soll darüber in den vergangenen Wochen mehrmals mit seinem SGX-Gegenpart, Magnus Böcker, gesprochen haben. Der Zeitung zufolge soll ein Übernahmeangebot der höher bewerteten SGX für die LSE die wahrscheinlichste Variante sein.
ROUNDUP: AMD mit Gewinneinbruch
SUNNYVALE - Die Flaute im PC-Markt macht dem Chiphersteller AMD schwer zu schaffen. Der Gewinn des kleineren Intel-Rivalen brach im zweiten Quartal im Jahresvergleich um über 39 Prozent auf 37 Millionen Dollar (30 Mio Euro) ein. Der Umsatz sackte um 11 Prozent auf 1,4 Milliarden Dollar ab. Auch für das laufende Quartal erwartet AMD-Chef Rory Read 'anhaltenden Gegenwind'. AMD hatte bereits vor zwei Wochen vor dem Einbruch gewarnt. Die PC-Verkäufe schwächeln, weil Verbraucher lieber zu Tablet-Computern und Smartphones greifen. Und in diesem Markt bekommt AMD keinen Fuß in die Tür. Auch Intel bekommt die Schwäche des PC-Marktes zu spüren, konnte im vergangenen Quartal aber von einem starken Server-Geschäft profitieren.
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/she
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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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BONN - Die Deutsche Post
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