ROUNDUP 4/Warnstreik bei der Lufthansa: Nichts geht mehr
FRANKFURT/BERLIN - Mit einem Warnstreik hat das Bodenpersonal der Lufthansa den Flugverkehr der Airline fast in ganz Deutschland lahmgelegt. An den flächendeckenden Aktionen beteiligten sich am Montag mehrere tausende Mitarbeiter, wie die Gewerkschaft Verdi in Berlin mitteilte. Lufthansa hatte im Vorfeld fast alle Flüge gestrichen. Von insgesamt 1.720 geplanten Verbindungen sollten nur 32 starten. Besonders betroffen von den Streichungen waren die Deutschland- und Europa-Verbindungen. Auch für den Dienstag sind bereits wegen der gestörten Umläufe erste Flüge abgesagt worden. Die Terminals etwa am Drehkreuz Frankfurt oder in Hamburg blieben weitgehend leer, weil die Kunden rechtzeitig über die Absagen informiert worden waren. Für Inlandsverbindungen hatte die Fluggesellschaft ihre Kunden auf die Fernzüge der Deutschen Bahn verwiesen, auf die Flugtickets umgebucht werden konnten.
ROUNDUP 2/Solarbranche: ABB übernimmt Power-One - SMA will alleine bleiben
ZÜRICH - Mitten in der tiefen Krise der Solarbranche sorgt der Schweizer Energietechnikkonzern ABB für einen Lichtblick. Das Großunternehmen kündigte am Montag in Zürich an, den US-Wechselrichterhersteller Power-One für gut eine Milliarde Dollar übernehmen zu wollen. Mit der Übernahme steigen die Schweizer nach eigenen Angaben zu einem der weltweit führenden Solartechnikhersteller auf. Marktführer für Wechselrichter ist bislang das TecDax-Unternehmen SMA Solar aus Niestetal bei Kassel.
ROUNDUP: Philips erwischt mauen Jahresstart - Schwäche in Europa und USA
AMSTERDAM - Dem Elektronikkonzern Philips hat die maue Nachfrage in Westeuropa und den USA den Jahresauftakt vermiest. Da auch noch eine Reihe von Schwellenländern schwächelte, lag der Konzernumsatz mit 5,26 Milliarden Euro in den ersten drei Monaten unter den 5,31 Milliarden Euro des Vorjahres. Experten hatten indes mit Zuwächsen gerechnet. Der Überschuss nach Anteilen Dritter brach von 182 Millionen auf 161 Millionen Euro ein, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Das erste Halbjahr werde schleppend verlaufen, sagte Vorstandschef Frans van Houten, er wolle aber die Jahresziele trotzdem erreichen. Philips hat sich seit einiger Zeit einen großen Umbau verordnet, dem rund 6.700 Stellen zum Opfer fallen sollen. Schwerpunkte des Umbauprogramms sind das Geschäft mit Gesundheitstechnik und die Lichtsparte.
K+S-Werk in Kanada verzögert sich und wird teurer
KASSEL - Ein geplantes Kaliwerk in Kanada wird für den Düngemittel- und Salzkonzern K+S teurer als gedacht. Das Investitionsbudget für das neue Werk werde auf 4,1 Milliarden kanadische Dollar (rund 3 Mrd Euro) angehoben, teilte das Unternehmen am Montag in Kassel mit. Zuvor hatte K+S noch mit Kosten in Höhe von 3,25 Milliarden Dollar kalkuliert. In die jetzt vorliegende Planung sind den Angaben nach unter anderem Investitionen in die Infrastruktur, Modifizierungen von Anlagenkomponenten sowie höhere Material- und Personalkosten eingeflossen. K+S will mit dem neuen Werk vor allem die Wachstumsmärkte in Asien und Lateinamerika sowie die Region Nordamerika beliefern. Auch die Inbetriebnahme des Werks verzögert sich um etwa ein halbes Jahr. Statt wie vorgesehen Ende 2015 soll das neue Kaliwerk erst im Sommer 2016 an den Start gehen.
Stahlproduktion legt nur noch in Asien zu
BRÜSSEL - Die Stahlindustrie wächst derzeit nur noch in Asien. Weltweit stellten die Hütten in den ersten drei Monaten dieses Jahres rund 389.000 Tonnen Rohlstahl her, 2,3 Prozent mehr als vor einem Jahr, wie der Weltstahlverband am Montag in Brüssel mitteilte. Das lag vor allem an einer neuerlichen Ausweitung der Produktion in China, wo es einen Zuwachs von 9,1 Prozent gab. Das Riesenreich produzierte mit rund 192.000 Tonnen fast so viel wie der Rest der Welt zusammen.
ROUNDUP: Evonik-Börsengang soll Donnerstag starten
FRANKFURT/ESSEN - Nach drei Fehlversuchen startet der Essener Chemiekonzern Evonik voraussichtlich an diesem Donnerstag seinen lange geplanten Börsengang. Der Evonik-Prospekt sei am Montag von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) genehmigt worden, teilten das Unternehmen und die Eigner, die RAG-Kohlestiftung und die britische Beteiligungs-Gesellschaft CVC, mit. Die Zulassung am regulierten Markt in Frankfurt und Luxemburg werde für diesen Mittwoch erwartet. Am Donnerstag soll der Handel beginnen. Mit einem Gesamtvolumen von rund zwei Milliarden Euro für insgesamt 14 Prozent der Evonik-Aktien ist es einer der größten Börsengänge in Deutschland seit Jahren.
Caterpillar senkt nach schwachem Jahresauftakt seinen Ausblick
PEORIA - Der weltgrößte Baumaschinen-Hersteller Caterpillar hat nach einem schwachen Jahresauftakt seine Prognose gesenkt. Das Unternehmen hält nun nur noch einen Gewinn pro Aktie von 7,00 US-Dollar für möglich, zuvor lag das Ziel bei bis zu 9,00 Dollar. Der Umsatz soll im Gesamtjahr zwischen 57 und 61 Milliarden Dollar liegen. Bei Vorlage der Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr waren die Amerikaner noch von Erlösen in Höhe von bis zu 68 Milliarden Dollar ausgegangen.
Reckitt Benckiser profitiert von Erkältungswelle
LONDON - Die Erkältungswelle in Europa und den USA hat dem britischen Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser <3RB.FSE> zu einem positiven Jahresstart verholfen. Die Erlöse seien auf vergleichbarer Basis um sieben Prozent auf 2,52 Milliarden britische Pfund (2,94 Mrd Euro) gestiegen, teilte der Henkel-Konkurrent am Montag in London mit. Hohe Zuwächse gab es bei Grippe- und Erkältungsmittel. Seine Jahresziele bekräftigte das Unternehmen. Es will in diesem Jahr den Umsatz um fünf bis sechs Prozent steigern.
Biotech-Unternehmen Elan lehnt auch erhöhtes Übernahmeangebot ab
NEW YORK/DUBLIN - Das irische Biotechunternehmen Elan hat auch das erst jüngst aufgestockte Übernahmeangebot des US-Pharmaspezialisten Royalty Pharma abgelehnt. Die Offerte von Royalty Pharma würde das laufende Elan-Geschäft sowie die Aussichten des Unternehmens deutlich unterbewerten, sagte der Vorsitzende des Verwaltungsrats, Robert Ingram, am Montag. Daher empfahl der Verwaltungsrat seinen Aktionären, auf das Übernahmeangebot der Amerikaner nicht einzugehen.
Rückenwind für 'Bad Bank' der WestLB - erstmals kein Verlust
DÜSSELDORF - Die 'Bad Bank' der WestLB hat nach zwei herben Verlustjahren 2012 einen Minigewinn erzielt. Dank Rückenwind unter anderem durch die Erholung der US-Immobilienmarktes weist die Erste Abwicklungsanstalt einen Jahresüberschuss von 6,6 Millionen Euro aus. 2011 hatte der Schuldenschnitt für Griechenland zu einem Verlust der 'Bad Bank' von 878 Millionen Euro geführt. Der Vorstand betonte, dass die Abwicklung der WestLB-Papiere schneller als geplant vorankomme. Seit ihrer Gründung vor gut drei Jahren habe die 'Bad Bank' in mehreren Schritten Bestände in der Größenordnung von rund 200 Milliarden Euro übernommen. Abgewickelt wurden bereits Kredit- und Wertpapiere im Gesamtvolumen von 68 Milliarden Euro.
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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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