FRANKFURT (dpa-AFX)
-------------------------------------------------------------------------------
AKTIEN
-------------------------------------------------------------------------------
DEUTSCHLAND: - FREUDLICH ERWARTET - Der deutsche Aktienmarkt wird am Donnerstag freundlich erwartet. Der Broker IG taxierte den Dax (ETR:DAX) vor Börsenstart 0,12 Prozent höher bei 9553 Punkten. Die insgesamt leicht positive Vorgabe stützt, vor wichtigen Daten dürften sich viele Anleger aber zurückhalten. Am Nachmittag rückten die englische und die europäische Zentralbank in den Fokus, wobei die Börsianer wegen der jüngsten Zinssenkungsspekulationen besonders auf die EZB schauten, sagte Stratege Stan Shamu von IG. Am Freitag kommt dann der große US-Arbeitsmarktbericht als Highlight für die Märkte hinzu. Die Vorgabe aus Übersee ist leicht positiv: Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial (DJI:DJI) gewann 0,17 Prozent seit Xetra-Schluss am Vortag. In Asien legten die wichtigsten Börsenplätze zuletzt ebenfalls zu.
USA: - DOW SCHLIESST LEICHTER - Am US-Aktienmarkt haben zur Wochenmitte enttäuschende Konjunkturdaten belastet. Nach den starken Kursgewinnen vom Vortag mischte sich die Erleichterung um die Krim-Krise mit schwächer als erwarteten Zahlen aus der US-Wirtschaft. Die am vielbeachteten ISM-Index gemessene Stimmung im US-Dienstleistungssektor sank im Januar überraschend deutlich. Auch die Daten des privaten Arbeitsmarktdienstleisters ADP konnten nicht begeistern: Die Beschäftigung im US-Privatsektor stieg demnach im Februar weniger stark, als Experten erwartet hatten. Ein Marktstratege aus Boston kommentierte gleichwohl, dass die Anleger derzeit wegen des harten Winters in den USA eine ganze Menge an schlechten Nachrichten verziehen: 'Aktien ignorieren die Daten, wenn sie schlecht sind - und ziehen deutlich an, wenn sie gut sind.'
ASIEN: - ÜBERWIEGEND FREUNDLICH - Die wichtigsten Aktienmärkte Asiens haben am Donnerstag überwiegend im Plus notiert. In China schaffte der CSI 300 die Kehrtwende. Er war nach Äußerungen von Chinas Finanzminister Lou Jiwei zum geplanten Wirtschaftswachstum zunächst um mehr als ein Prozent abgesackt. Jiwei hatte auf einer Pressekonferenz während der Jahrestagung des Volkskongresses in Peking das Wachstumsziel von rund 7,5 Prozent für dieses Jahr heruntergespielt. Auch wenn nur 7,2 oder 7,3 Prozent erreicht würden, wäre die Vorgabe erfüllt, sagte er. In Japan stützte zudem ein schwächerer Yen vor allem exportorientierte Werte.
^
DAX 9.542,02 -0,49%
XDAX 9.549,73 -0,13%
EuroSTOXX 50 3.135,97 -0,01%
Stoxx50 2.951,56 -0,19%
DJIA 16.360,18 -0,22%
S&P 500 1.873,81 -0,01%
NASDAQ 100 3.727,19 0,20%
Nikkei 15.134,75 1,59%
°
-------------------------------------------------------------------------------
ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL
-------------------------------------------------------------------------------
RENTEN: - WENIG BEWEGUNG VOR EZB ERWARTET - Deutsche Staatsanleihen dürften am Donnerstag nach Einschätzung von Experten mit wenig Bewegung in den Handel starten. Vor wichtigen geldpolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) am frühen Nachmittag sei bei den Anlegern abwarten angesagt, sagte Experte Dirk Gojny von der National Bank. Trotz der anhaltend schwachen Inflation in der Eurozone rechnen die meisten Experten nicht mit einer weiteren Zinssenkung der EZB. Außerdem dürften im Handelsverlauf Daten zum deutschen Auftragseingang ebenso von Interesse sein wie die US-Auftragseingänge, so Gojny. Am Vormittag werden zudem Spanien und Frankreich mehrere Staatsanleihen versteigern.
^
Bund-Future 144,66 0,04%
T-Note-Future 125,83 -0,05%
T-Bond-Future 133,75 -0,07%
°
DEVISEN: - EURO KAUM BEWEGT - Der Euro (FX1:EURUS) hat sich am Donnerstagmorgen vor den Zinsentscheidungen der Bank of England und der EZB kaum bewegt. Zuletzt stand er bei 1,3729 US-Dollar. Die meisten Marktteilnehmer gehen davon aus, dass die Europäische Zentralbank die Zinsen nicht verändern wird. Die wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten könnten am Nachmittag ebenfalls bewegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochmittag auf 1,3732 (Dienstag: 1,3768) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7282 (0,7263) Euro.
^
(Alle Kurse 7:15 Uhr)
Euro/USD 1,3726 -0,03%
USD/Yen 102,64 0,33%
Euro/Yen 140,88 0,29%
°
ROHÖL - PREISE OHNE KLARE RICHTUNG - Die Ölpreise haben sich am Donnerstag uneinheitlich gezeigt. Der US-Ölpreis wird nach Einschätzung von Händlern weiter von Daten zu den amerikanischen Reserven vom Vortag belastet. In der größten Volkswirtschaft der Welt waren die Lagerbestände an Rohöl und an Destillaten (Heizöl, Diesel) zuletzt jeweils gestiegen. Vor allem der Zuwachs der Heizölvorräte habe den Markt vor dem Hintergrund des ungewöhnlich harten Winters in weiten Teilen der USA überrascht, sagte ein Rohstoffexperte. Steigende Reserven deuten auf eine geringere Nachfrage hin. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Ölsorte WTI knüpfte an die Vortagesverluste an und fiel um 46 Cent auf 100,99 Dollar.
Brent 107,96 +0,20 USD (7:15 Uhr)
-------------------------------------------------------------------------------
/rum