FRANKFURT (dpa-AFX)
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AKTIEN
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DEUTSCHLAND: - STABILISIERT ERWARTET - Nach dem Kursrutsch zum Wochenstart werden die Börsen europaweit am Dienstag etwas stabilisiert erwartet. Der Broker IG erwartete den Dax (ETR:DAX) am Morgen um 0,32 Prozent höher bei 9389 Punkten. Sorgen um die Lage in der Ukraine hatten den deutschen Leitindex am Montag um mehr als drei Prozent in die Knie gezwungen. Während die Lage auf der ukrainischen Halbinsel Krim weiter angespannt bleibe, nähmen Marktteilnehmer verstärkt eine abwartende Haltung ein, kommentierte Marktstratege Stan Shamu von IG. Das habe sich bereits im asiatischen Handel gezeigt. Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial (DJI:DJI) erholte sich seit Xetra Schluss am Montag um 0,44 Prozent und stützt damit den Stabilisierungsversuch. Neben dem geopolitischen Thema haben Anleger hierzulande zudem noch einige Unternehmenszahlen etwa von RWE (ETR:RWE) zu verarbeiten.
USA: - SCHWACH - Die Unsicherheit um die Ukraine hat am Montag auch am US-Aktienmarkt für Verluste gesorgt. Anleger würden zusehends nervöser und schichteten in als sicher geltende Anlagen um, sagten Börsianer. Das belastete die Kurse von riskanten Anlageklassen wie Aktien. In Asien und Europa hatten die Börsen wegen Sorgen um die weitere Entwicklung in der Ukraine noch deutlicher nachgegeben. Der Aktienmarkt in Moskau rauschte gar um zwölf Prozent in die Tiefe. Russland hat auf der Krim praktisch die Kontrolle übernommen. Rund um die Welt ringen Politiker nun um eine Lösung des Konflikts, mit bislang ungewissem Ausgang. 'Die Finanzmärkte reagieren typischerweise mit Verkäufen auf Nachrichten zu einer geopolitischen Krise', sagte ein Marktstratege in Oregon. 'Wie tief die Krise aber wirklich geht, hängt von der Effizienz der Diplomatie ab', sagte er.
ASIEN: - KEIN EINHEITLICHER TREND, NIKKEI ETWAS ERHOLT - An den wichtigsten Börsen Asiens hat sich nur wenig an der Gesamtgemengelage verändert. Allerdings zeigten sich an diesem Dienstag die Aktien der größten Unternehmen vom chinesischen Festland schwächer, während der Nikkei ein kleines Plus schaffte. Die Situation auf der Krim bleibt angespannt und so auch die Stimmung an den weltweiten Börsen.
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DAX 9.358,89 -3,44%
XDAX 9.348,97 -3,15%
EuroSTOXX 50 3.053,99 -3,02%
Stoxx50 2.900,77 -2,25%
DJIA 16.168,03 -0,94%
S&P 500 1.845,73 -0,74%
NASDAQ 100 3.668,37 -0,75%
Nikkei 14.721,48 0,47%
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ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL
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RENTEN: - LEICHTE KURSVERLUSTE ERWARTET - Deutsche Staatsanleihen dürften am Dienstag nach starken Kursgewinnen vom Vortag im Zuge der Krim-Krise etwas schwächer in den Handel starten. Nach Einschätzung von Experten der National Bank werden die Anleger das Interesse zunehmend auf die geldpolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag richten und sich mit Käufen von Bundesanleihen zurückhalten. Die weitere Entwicklung im Streit zwischen der Ukraine und Russland um die Halbinsel Krim bleibe aber ein bestimmendes Thema am Rentenmarkt. Dagegen stehen im Handelsverlauf kaum Konjunkturdaten zur Veröffentlichung an, die für Impulse sorgen könnten.
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Bund-Future 145,25 0,46%
T-Note-Future 126,22 -0,26%
T-Bond-Future 134,69 -0,39%
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DEVISEN: - EURO BEHAUPTET - Der Euro (FX1:EURUS) hat sich am Dienstagmorgen behauptet gezeigt. Zuletzt stand die Gemeinschaftswährung bei 1,3760 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagmittag auf 1,3768 (Freitag: 1,3813) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7263 (0,7240) Euro. Auch am Devisenmarkt bleibt das Hauptthema die Krim-Krise.
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(Alle Kurse 7:15 Uhr)
Euro/USD 1,3759 0,20%
USD/Yen 101,83 0,39%
Euro/Yen 140,09 0,59%
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ROHÖL - PREISE OHNE KLARE RICHTUNG - Die Ölpreise haben sich am Dienstag uneinheitlich gezeigt. Damit konnten sie vorerst nicht an die starken Vortagesgewinne vor dem Hintergrund der Krim-Krise anknüpfen. Nachdem die Ölpreise zum Wochenauftakt wegen der Sorge vor einer Eskalation des Streits zwischen Russland und der Ukraine um die ukrainische Halbinsel Krim noch um jeweils etwa zwei Prozent gestiegen waren, ist am Ölmarkt damit zunächst wieder Ruhe eingekehrt. Nach Einschätzung von Händlern dürften im weiteren Handelsverlauf Daten zu den Reserven an Heizöl in den USA stärker in den Fokus rücken. Experten rechnen wegen des ungewöhnlich harten Winters bei den offiziellen Kennzahlen der US-Regierung mit einem Rückgang der Lagerbestände. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Ölsorte WTI fiel um zwölf Cent auf 104,80 Dollar.
Brent 111,31 +0,11 USD (7:15 Uhr)
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/rum