FRANKFURT (dpa-AFX)
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AKTIEN
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DEUTSCHLAND: - WEITERE VERLUSTE ERWARTET - Am deutschen Aktienmarkt stehen Ampeln nach dem Rücksetzer in der vergangenen Woche weiter auf rot. Der Broker IG erwartet den Dax (ETR:DAX) am Montagmorgen 0,79 Prozent tiefer bei 9318 Punkten. In der Vorwoche war es für den deutschen Leitindex um rund dreieinhalb Prozent nach unten gegangen. Die Vorgaben aus Übersee sind negativ. Die wichtigsten Börsen Asiens gaben nach und der Future auf den Dow Jones Industrial (DJI:DJI) fiel seit dem Xetra-Schluss am Freitag um 0,80 Prozent. Die Investoren sorgten sich über die Turbulenzen an den Kapitalmärkten der Schwellenländer und zuletzt eher schwachen Konjunkturdaten aus China, sagte Händler Darren Clarke von Gekko Global Markets.
USA: - VERLUSTE - Die Unruhe an den Finanzmärkten der Schwellenländer hat die US-Börsen am Freitag belastet. Der Dow Jones Industrial (DJI:DJI) und der breiter gefasste S&P 500 (SPI:INX) standen erstmals seit Mitte Dezember wieder unter den Marken von 16 000 beziehungsweise 1800 Punkten. An den Börsen der Schwellenländer nahm die Nervosität deutlich zu. Als Auslöser der Verunsicherung gelten Wachstumssorgen unter anderem mit Blick auf China, politische Unwägbarkeiten und die Furcht vor einer weiteren Billiggeld-Drosselung der US-Notenbank Fed. Händler Markus Huber vom Londoner Broker Peregrine & Black sprach angesichts der in seinen Augen zu rasanten Kursgewinne an den westlichen Börsen in den vergangenen Monaten allerdings nur von einer Atempause. Investoren seien nicht bereit weiter Geld zu investieren, so lange die erwartete Beschleunigung des Weltwirtschaftswachstums nicht klarer erkennbar werde.
ASIEN: - SEHR SCHWACH - Sorgen um einen umfangreichen Ausverkauf in den Schwellenländern hat zum Wochenauftakt die wichtigsten asiatischen Börsen belastet. Sorgen um das chinesische Wirtschaftswachstum und die weitere Geldpolitik der US-Notenbank Fed hatten Ende vergangener Woche zu einem Einbruch an den Devisen- und Aktienmärkten der Schwellenländer geführt.
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DAX 9.392,02 -2,48%
XDAX 9.341,39 -3,17%
EuroSTOXX 50 3.028,20 -2,85%
Stoxx50 2.877,63 -2,45%
DJIA 15.879,11 -1,96%
S&P 500 1.790,29 -2,09%
NASDAQ 100 3.541,48 -2,00%
Nikkei 15.005,73 -2,51%
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ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL
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RENTEN: - FESTER ERWARTET - Deutsche Staatsanleihen dürften zum Wochenauftakt gefragt bleiben. Die jüngsten Turbulenzen an den Anleihe-, Aktien und Währungsmärkten vieler Schwellenländer haben auch am Montag für Nervosität im frühen Handel gesorgt. Mit dem Ifo-Index steht am Vormittag allerdings auch ein wichtiger marktbewegender Konjunkturindikator an. Die meisten Ökonomen rechnen mit einem leichten Anstieg. Aufgrund der Vorgaben aus Asien sei eine gut behauptete Eröffnung des Bund-Future zu erwarten, heißt es im Ausblick der National-Bank. Im weiteren Tagesverlauf sollte sich der richtungweisende Kontrakt zwischen 142 und 143,40 Punkten bewegen.
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Bund-Future 142,79 0,31%
T-Note-Future 125,08 -0,12%
T-Bond-Future 132,97 -0,09%
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DEVISEN: - EURO HÄLT SICH STABIL - Der Euro hat sich zum Wochenstart stabil gezeigt. Mit den jüngsten Ifo-Geschäftsklimadaten am Morgen könnte etwas Bewegung in die Gemeinschaftswährung kommen. Zuletzt stand sie bei 1,3684 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,3687 (Donnerstag 1,3639) Dollar festgelegt. Der Dollar kostete damit 0,7306 (0,7332) Euro. Deutlichen Zulauf verzeichnete der Yen. Der Einbruch der Devisenmärkte in den Schwellenländern lasse viele Anleger nach sicheren Alternativen suchen, hieß es zur Begründung.
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(Alle Kurse 7:15 Uhr)
Euro/USD 1,3684 0,06%
USD/Yen 102,46 0,21%
Euro/Yen 140,21 0,27%
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ROHÖL - PREISE OHNE KLAREN TREND - Die Ölpreise haben am Montag im frühen Handel keine einheitliche Richtung gefunden. Während sich der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März erhöhte, ging er für ein Fass der US-Ölsorte WTI um 26 Cent auf 97,72 Dollar zurück. Im Fokus der Anleger steht am Vormittag zunächst das Ifo-Geschäftsklima. Analysten rechnen mit einem leichten Anstieg des wichtigsten Stimmungsindikators, der in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft ermittelt wird. Überschattet wird der Wochenauftakt an den Finanzmärkten durch Nervosität wegen der jüngsten Turbulenzen in den Schwellenländern. Wachstumssorgen, Angst vor Billiggeld-Entzug der US-Notenbank Fed und hausgemachte politische Probleme - allen voran in der Türkei und Argentinien - hatten Investoren bereits am Freitag in Unruhe versetzt.
Brent 107,61 +0,07 USD (7:15 Uhr)
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/rum