PARIS (dpa-AFX) - Nach Einschätzung von EADS -Strategiechef Marwan Lahoud hat die deutsche Bundesregierung die geplante Fusion mit dem Rüstungsunternehmen BAE Systems von Anfang an torpediert. Berlin scheine der Ansicht gewesen zu sein, dass der deutsche Einfluss in einem größeren Konzern auf jeden Fall verwässert worden wäre, sagte er der französischen Wirtschaftszeitung 'Les Echos' (Donnerstag'. Dies sei so sehr sehr der Fall gewesen, dass es mit Berlin niemals echte Verhandlungen gegeben habe.
'Es wurden keinerlei Forderungen formuliert', sagte der Vorstand für Strategie und Marketing. Im Gegensatz zur britischen und französischen Seite sei die deutsche nicht offen für Gespräche über den strategischen Sinn des Projekts gewesen. Sie habe in Arbeitssitzungen lediglich den ein oder anderen technischen Punkt erläutert. Der Großaktionär Daimler bremste nach Einschätzung Lahouds allerdings nicht. 'Diese Diskussionen waren sehr konstruktiv', sagte der Franzose. Das Gleiche gelte für die Verhandlungen mit dem französischen Großaktionär Lagardère.
Der Airbus-Mutterkonzern EADS und BAE hatten sich eigentlich zum weltweit größten Luftfahrt- und Rüstungskonzern zusammenschließen wollen. Wegen des starken politischen Widerstands musste die Pläne allerdings am Mittwoch aufgegeben werden. Deutschland und Frankreich verfügen direkt und indirekt über jeweils gut 22 Prozent der EADS-Anteile, die deutschen Interessen nimmt der Autokonzern Daimler wahr./aha/DP/stb
'Es wurden keinerlei Forderungen formuliert', sagte der Vorstand für Strategie und Marketing. Im Gegensatz zur britischen und französischen Seite sei die deutsche nicht offen für Gespräche über den strategischen Sinn des Projekts gewesen. Sie habe in Arbeitssitzungen lediglich den ein oder anderen technischen Punkt erläutert. Der Großaktionär Daimler
Der Airbus-Mutterkonzern EADS und BAE hatten sich eigentlich zum weltweit größten Luftfahrt- und Rüstungskonzern zusammenschließen wollen. Wegen des starken politischen Widerstands musste die Pläne allerdings am Mittwoch aufgegeben werden. Deutschland und Frankreich verfügen direkt und indirekt über jeweils gut 22 Prozent der EADS-Anteile, die deutschen Interessen nimmt der Autokonzern Daimler wahr./aha/DP/stb