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EANS-News: Montega AG / Mologen AG: Überlebenskurven mit Spezialeffekten

Veröffentlicht am 17.10.2012, 16:38
EANS-News: Montega AG / Mologen AG: Überlebenskurven mit Spezialeffekten

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Corporate News übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt ist der

Emittent/Meldungsgeber verantwortlich.

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Utl.: Comment (ISIN: DE0006637200 / WKN: 663720)

Hamburg (euro adhoc) - Anlässlich der ESMO-Konferenz in Wien (28.9. bis 2.10.)

präsentierte MOLOGEN interessante Details zu den Überlebenskurven der aktiven

Immuntherapie mit MGN1703 bei metastasiertem Darmkrebs (mCRC) und des

zellbasierten Krebsimpfstoffes MGN1601 bei fortgeschrittenem Nierenkrebs (RCC).

Die veröffentlichten Daten stimmen uns hinsichtlich der Erfolgsaussichten beider

Krebsmittel zuversichtlich. Darüber hinaus hebt das Management das

ausgezeichnete Feedback hervor, das die vorgestellten Ergebnisse von Seiten des

Fachpublikums aus klinischen Onkologen und Krebsforschern erhalten hätten.

Erstmals seit der Bekanntgabe der qualitativen Topline-Ergebnisse der

IMPACT-Studie mit Immunmodulator MGN1703 im Mai wurden konkrete Hazard-Ratios

und Medianwerte für das progressionsfreie Überleben (mPFS) berichtet. In der

doppelt verblindeten, randomisierten und placebokontrollierten Phase-II-Studie

wurde die Wirksamkeit von MGN1703 als Erhaltungstherapie an insgesamt 59

Patienten mit metastasiertem Darmkrebs (mCRC) im Anschluss an eine

Standard-Erstlinientherapie getestet. Die erste Auswertung umfasste eine

Gesamtzahl von 55 Patienten (Intenion-to-treat, ITT) und erreichte über alle

Patienten eine Hazard-Ratio von 0,53 zugunsten von MGN1703. Die statistische

Signifikanz wurde knapp verfehlt (p=0,062). Gleichzeitig wurde in der nach

Protokoll behandelten Gruppe von 50 Patienten (Treated Per Protocol, TPP), bei

der Fehler in den Einschlusskriterien der Patienten ausgeklammert sind, eine

Hazard-Ratio von 0,43 mit hoher statistischer Signifikanz (p=0,015) erzielt. Das

Risiko einer erneuten Tumorprogression wurde damit bei den mit MGN1703

behandelten Patienten im Vergleich zum Placebo-Arm mehr als halbiert.

Interessanterweise fiel innerhalb der TPP-Gruppe der progressionsfreie

Überlebensvorteil der mit MGN1703 therapierten Krebspatienten bei einem mPFS von

2,9 gegenüber 2,6 Monaten im Placebo-Arm gering aus. Der Unterschied war jedoch

hoch signifikant (p=0,015).

Die progressionsfreien Überlebenskurven von MGN1703 zeigen einen für

Krebsimmuntherapien charakteristischen Verlauf. Anders als bei klassischen

Chemotherapien, die über eine breite Patientenpopulation anschlagen und bei

denen sich entsprechend die Überlebenskurven von Wirkstoff- und Placeboarm

frühzeitig trennen, teilen sich die Effekte bei Immuntherapien wie MGN1703 erst

verzögert mit. Mit zunehmender Dauer spreizen sich die progressionsfreien

Überlebenskurven nach hinten immer stärker auf. Es profitieren hauptsächlich

Patienten, die einen langsameren Krankheitsverlauf erwarten lassen (slow

progressors). Für diese Patientengruppe fällt der Überlebensvorteil sehr

deutlich aus:

In einer anhand von Standard-Laborwerten vordefinierten Patientengruppe (n=46)

wurde das mediane progressionsfreie Überleben (mPFS) im Vergleich zur

Placebogruppe von 2,7 auf 5,8 Monate mehr als verdoppelt (p=0,01). Bei einer

Hazard-Ratio von 0,39 hatte sich das Risiko für ein Voranschreiten der

Krebserkrankung mehr als halbiert (p=0,013). Die progressionsfreien

Überlebensraten lagen nach drei Monaten bei 43% in der MGN1703-Gruppe gegenüber

8% in der Placebogruppe, nach sechs Monaten bei 34% vs. 8%, und nach neun

Monaten bei 22% vs 0%. Die diagnostischen Kriterien für die Definition der

Subgruppe wurden bereits vor Entblindung der Daten in den statistischen

Analyseplan aufgenommen und beruhen auf publizierten Empfehlungen zur

Klassifikation von Darmkrebspatienten.

Aufgrund des 'endlastigen' Verlaufs der Überlebenskurven bei Immuntherapien ist

der Behandlungseffekt - bezogen auf die Gesamtpopulation der Patienten - nicht

zwingend als deutlicher Vorteil im Medianwert des progressionsfreien Überleben

zu erkennen. Dieser Fall war bei der Immuntherapie Yervoy® (Ipilimumab) von

Bristol Myers Squibb eingetreten, die 2011 zur Behandlung von metastasiertem

Melanom zugelassenen wurde und Blockbusterstatus hält. Der CTLA4-Antikörper

Yervoy® zeigte in klinischen Studien keine nennenswerten Unterschiede in den

mPFS-Werten zwischen Wirkstoff- und Placebo-Arm. Für die Zulassung musste der

Überlebensvorteil anhand der Gesamtüberlebensdauer (Overall Survival, OS) belegt

werden. Auch bei MGN1703 in Phase II lagen in der TPP-Population Wirkstoff- und

Placebogruppe dicht beieinander (mPFS von 2,9 vs. 2,6 Monaten), trotz des

äußerst vorteilhaften Hazard-Ratios von 0,43. Nach den sehr überzeugenden Daten

für die vordefinierte Zielgruppe von Patienten mit mPFS-Werten von 5,8 vs. 2,7

Monaten sollte in der nun anschließenden Phase-III-Zulassungsstudie eine

effiziente Stratifizierung der Patienten möglich sein, was die Erfolgschancen

deutlich erhöhen sollte.

Auf der ESMO-Konferenz wurden darüber hinaus aktualisierte Daten zum

Gesamtüberleben der Nierenkrebspatienten (RCC) aus der ASET-Studie vorgestellt.

In der offenen, einarmigen, nicht placebokontrollierten Phase-I/II-Studie wurden

insgesamt 19 mehrfach vorbehandelte Patienten mit fortgeschrittenem Nierenkrebs

(ITT-Population) mit dem zellbasierten Krebsimpfstoff MGN1601 therapiert. Neun

Patienten mussten die Studie wegen tumorbedingter Verschlechterung des

Gesundheitszustandes vorzeitig beenden (Non-TPP-Gruppe). Zehn Patienten (55%)

konnten das im Studienprotokoll vorgesehene dreimonatige Behandlungsschema

vollständig abschließen (TPP-Gruppe). Bislang lebten die zehn Patienten der

TPP-Gruppe im Mittel länger als 16 Monate. Demgegenüber lag die mittlere

Gesamtüberlebensdauer der Non-TPP-Gruppe bei knapp über 2 Monaten. Da eine

Placebokontrolle in der Studie fehlte und bei Einteilung ein und desselben

Patientenarms in Gruppen mit gutem und schlechtem Risiko der Selektionsbias

stark greift, sollten diese Daten nicht überinterpretiert werden. Die Studie war

in erster Linie dazu angelegt, die gute Sicherheit und Verträglichkeit von

MGN1601 zu demonstrieren. Angesichts des sehr weit fortgeschrittenen Stadiums,

in der sich die austherapierten Patienten befanden, werten wir die Ergebnisse

dennoch als vielversprechenden Hinweis auf eine Wirksamkeit. Eindrucksvolle

Behandlungserfolge konnten insbesondere bei zwei Patienten erzielt werden, bei

denen die Erkrankung unter Kontrolle gebracht werden konnte: Bei einem der

beiden Patienten konnte ein Fortschreiten der Krebserkrankung 14 Monate lang

aufgehalten werden. Der zweite Patient weist seit rund 17 Monaten einen Rückgang

der Metastasen auf.

Kommender Newsflow

- Die ursprünglich für Oktober angekündigten Beratungen mit den

Arzneimittelbehörden FDA und EMA, bei denen das Design der anstehenden

Phase-III-Zulassungsstudie für MGN1703 in metastasiertem Darmkrebs abgestimmt

werden soll, wird MOLOGEN voraussichtlich im Dezember wahrnehmen. Das

Unternehmen plant zusätzliche Auswertungen aus der laufenden IMPACT-Studie in

die Diskussionen miteinzubeziehen.

- Vom Stand der internen Vorbereitungen bei MOLOGEN und dem regulatorisch

bedingten, zeitlichen Vorlauf wird derzeit Q3 2013 als optimaler Zeitpunkt für

den Beginn der Phase III genannt. Bis dahin plant MOLOGEN ein Pharmaunternehmen

als Lizenz- und Entwicklungspartner für die Immuntherapie gewonnen zu haben.

Dank der ausgezeichneten Liquiditätsausstattung ist das Unternehmen aber in der

komfortablen Lage, sämtliche Studien prinzipiell selbst finanzieren zu können,

und damit unabhängig vom Zeitpunkt eines Lizenzvertrages.

- Aufgrund der fortgesetzten Auswertungen bei Darmkrebs und der späteren

Beratungstermine bei den Arzneimittelbehörden erwarten wir den Startschuss zur

Phase-II-Studie mit MGN1703 in Lungenkrebs (NSCLC) Anfang 2013 (bisher: Q4

2012).

- Noch im vierten Quartal 2012 wird MOLOGEN die Phase-II-Studie des

zellbasierten Krebsvakzins MGN1601 in fortgeschrittenem Nierenkrebs (RCC)

beantragen. Mit der Rekrutierung der ersten Patienten rechnet das Unternehmen in

Q2 2013.

Bewertung und Anlageurteil

Der derzeitige Kurs der MOLOGEN-Aktie ist weit davon entfernt, das

Blockbusterpotenzial der Pipeline und die seit Veröffentlichung der

Phase-II-Daten signifikant gestiegenen Erfolgschancen des Antikrebsmittels

MGN1703 adäquat abzubilden. Wir sehen weiterhin deutliches Kurspotenzial. Allein

der vor Eintritt in Phase III stehende Medikamentenkandidat MGN1703 wird in zwei

großen Tumorindikationen entwickelt (metastasierter Darm- und Lungenkrebs), die

zusammen mit Spitzenumsätzen für die Substanz von über 2 Mrd. Euro pro Jahr

locken. Auf Basis unserer aktualisierten Pipelinebewertung ergibt sich ein Fair

Value von 17,50 Euro je Aktie. Der Wert leitet sich von den risikobereinigten

Nettobarwerten (rNPV) des klinischen Produktportfolios ab und legt den

gegenwärtigen Entwicklungsstatus zugrunde. Angesichts der hohen Werthaltigkeit

der Pipeline sowie des zu erwartenden positiven Newsflows (Lizenzdeal, Start

weiterer klinischer Studien etc.) lautet unser Rating Kaufen.

+++ Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss

bestimmter Börsengeschäfte. Bitte lesen Sie unseren RISIKOHINWEIS /

HAFTUNGSAUSSCHLUSS unter http://www.montega.de +++

Über Montega:

Die Montega AG zählt zu den größten unabhängigen Research-Häusern in

Deutschland. Zum Coverage-Universum des Hamburger Unternehmens gehören eine

Vielzahl von Small- und MidCaps aus unterschiedlichsten Sektoren. Montega

unterhält umfangreiche Kontakte zu institutionellen Investoren,

Vermögensverwaltern und Family Offices mit dem Fokus 'Deutsche Nebenwerte' und

zeichnet sich durch eine aktive Pressearbeit aus. Die Veröffentlichungen der

Analysten werden regelmäßig von der Fach- und Wirtschaftspresse zitiert. Neben

der Erstellung von Research-Publikation gehört die Organisation von Roadshows

und Field Trips zum Leistungsspektrum der Montega AG.

Rückfragehinweis:

Montega AG - Equity Research

Tel.: +49 (0)40 41111 37-80

web: www.montega.de

E-Mail: research@montega.de

Unternehmen: Montega AG

Kleine Johannisstraße 10

D-20457 Hamburg

Telefon: +49 (0)40 41111 3780

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Email: info@montega.de

WWW: http://www.montega.de

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