Nvidia hat seit unserer Empfehlung im November um 197% zugelegt. Ist jetzt der Moment zu verkaufen? 🤔Mehr erfahren

Energieverbrauch gesunken - Experten sehen Preise als Hauptgrund

Veröffentlicht am 02.08.2023, 06:05
Aktualisiert 02.08.2023, 06:15
© Reuters.
NG
-

BERLIN (dpa-AFX) - Der Energieverbrauch in Deutschland ist im ersten Halbjahr um 7,1 Prozent gesunken. Vor allem gestiegene Energiepreise sowie eine schwache Konjunktur sind dafür nach Einschätzung der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen verantwortlich. Dies geht aus einem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Bericht der AG hervor.

Die AG Energiebilanzen sprach von einem beträchtlichen Rückgang. Obwohl die Preise gegenüber dem ersten Halbjahr 2022 spürbar zurückgegangen seien, liege deren Niveau immer noch deutlich höher als 2021. "Die Energiepreise entfalten damit weiterhin Impulse zur Einsparung von Energie, wenn auch in leicht abgeschwächter Intensität." Hinzu komme eine deutlich zurückgegangene Produktion der energieintensiven Branchen Chemie, Metalle, Papier und Glas. Verbrauchssteigernde Effekte durch etwas niedrigere Temperaturen und den Bevölkerungsanstieg seien deutlich geringer ausgefallen als die verbrauchssenkenden Effekte.

Der Energieverbrauch je Energieträger legte dem Bericht zufolge nur bei den erneuerbaren zu - und zwar um 0,6 Prozent. Der Ölverbrauch verringerte sich um 2 Prozent. Der Erdgasverbrauch ging um 10,1 Prozent zurück. "Der Rückgang ist einerseits auf den gesunkenen Einsatz von Erdgas in der Industrie zurückzuführen, andererseits lag auch der Verbrauch der Haushaltskunden sowie Kleingewerbe rund 10 Prozent unter dem langjährigen Mittel", stellten die Experten fest.

Der Verbrauch von Steinkohle nahm im ersten Halbjahr um 10,8 Prozent ab. "Der Einsatz in Kraftwerken verzeichnete einen Rückgang um fast 19 Prozent." Preisänderungen bei den Brennstoffen und die gesunkene Stromnachfrage führten zu einer Verringerung des Kohleeinsatzes in Kraftwerken. Der Verbrauch von Braunkohle nahm um rund 18 Prozent ab. Auch dies führt die AG auf den gesunkenen Stromverbrauch im Inland sowie "günstige Erzeugungsbedingungen im benachbarten Ausland" zurück. Die Stromerzeugung aus Atomenergie ging im ersten Halbjahr wegen des Streckbetriebs und anschließender Stilllegung der letzten drei Kraftwerke um 57 Prozent zurück.

Unterm Strich flossen im ersten Halbjahr 3,1 Milliarden Kilowattstunden Strom ins Ausland (1. Halbjahr 2022: 17,4 Milliarden). Die AG wies darauf hin, dass sich Deutschland im zweiten Quartal zum Netto-Importeur mit einem Importüberschuss von 6,4 Milliarden Kilowattstunden entwickelt habe. "Deutschland konnte teilweise von günstigeren Erzeugungsoptionen im benachbarten Ausland profitieren. Hinzu kamen Witterungsbedingungen, die zeitweise für eine höhere Stromerzeugung aus Wasserkraft in der Alpenregion und Skandinavien sorgten." Auch schreite der Ausbau der erneuerbaren Energien im europäischen Ausland voran und erhöhe das Angebot. Die AG nannte den höheren Importsaldo Deutschlands ein "Zeichen für einen funktionierenden europäischen Strombinnenmarkt".

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.