Atriva Therapeutics ernennt einen neuen Chief Scientific Officer und besetzt Schlüsselpositionen in seinem Clinical Development Team
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Atriva Therapeutics ernennt einen neuen Chief Scientific Officer und besetzt
Schlüsselpositionen in seinem Clinical Development Team
18.10.2022 / 09:00 CET/CEST
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
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Atriva Therapeutics ernennt einen neuen Chief Scientific Officer und besetzt
Schlüsselpositionen in seinem Clinical Development Team
* Dr. Nigel Horscroft wird mit Wirkung vom 15. September 2022 zum Chief
Scientific Officer ernannt
* Dr. Stephan Witte ist seit dem 1. Januar 2022 Vice President Clinical
Science and Operations
* Dr. Tim Overend ist seit dem 1. Juli 2022 Vice President Clinical
Development and Regulatory
* Topline-Ergebnisse der RESPIRE Proof of Concept / Phase 2a-Studie weisen
auf günstiges Sicherheitsprofil und klinischen Nutzen von Zapnometinib
hin
Tübingen und Frankfurt am Main, 18. Oktober 2022 - Das biopharmazeutische
Unternehmen Atriva Therapeutics GmbH, ein Vorreiter bei der Entwicklung von
antiviralen Therapien, die gegen Wirtszellen gerichtet sind, gab heute
bekannt, dass das Unternehmen seine Abteilungen für Forschung und klinische
Entwicklung mit der Besetzung von Schlüsselpositionen verstärkt. Dr. Nigel
Horscroft ist als Chief Scientific Officer (CSO) für die Leitung und
Weiterentwicklung der Forschungsabteilung von Atriva verantwortlich. Dr.
Stephan Witte als Vice President Clinical Science and Operations und Dr. Tim
Overend als Vice President Clinical Development and Regulatory unterstützen
das Clinical Development Team, um die geplanten künftigen
Entwicklungsprogramme und klinischen Studien vorzubereiten.
Die Erweiterung des Teams um diese erfahrenen Führungskräfte ist ein
logischer nächster Schritt im Zuge der jüngsten positiven Ergebnisse von
Atrivas Proof of Concept / Phase 2a-Studie RESPIRE. Die klinische Studie zur
Behandlung von hospitalisierten Patienten mit COVID-19 lieferte solide
Daten, die für den klinischen Nutzen und für ein günstiges Sicherheitsprofil
des Medikamentenkandidaten Zapnometinib sprechen. Mit dem personellen Ausbau
positioniert sich Atriva auch für die nächsten Schritte in der klinischen
Entwicklung von Zapnometinib: die Phase 2-Studie PanTher soll Zapnometinib
als Wirkstoff zur Pandemievorsorge evaluieren und 2023 beginnen. Sie soll
Patienten mit schweren Virusinfektionen, die durch das Influenzavirus,
SARS-CoV-2 oder durch das Respiratory Syncytial Virus (RSV) hervorgerufen
werden, einschließen.
Dr. Nigel Horscroft, CSO von Atriva Therapeutics, ist Wissenschaftler mit
über 20 Jahren Branchenerfahrung, die er bei Pfizer (NYSE:PFE), Pike Pharma, CureVac
und MRM Health erwarb. Er hat viel Erfahrung mit Aufbau und Förderung
interner und externer Partnerschaften, und treibt mithilfe seines fundierten
Fachwissens und seiner Fähigkeiten als Führungskraft wissenschaftliche Ideen
voran. Er promoviert an der Universität Oxford in Biochemie und verfügt über
einen außergewöhnlich breiten Hintergrund in den Bereichen Molekular- und
Zellbiologie, Pharmakologie, Virologie, Biochemie und Immunologie. Nigel
Horscroft tritt die Nachfolge von Prof. Dr. Oliver Planz an, der nun den
Vorsitz des wissenschaftlichen Beirats innehat.
Dr. Rainer Lichtenberger, CEO von Atriva Therapeutics, sagte: "Wir heißen
Nigel im Atriva-Team herzlich willkommen und freuen uns, ihn an Bord zu
haben. Nigels langjährige Erfahrung als Wissenschaftler und Führungskraft in
der Erforschung und Entwicklung von innovativen antiviralen und
immunologischen Therapien passt optimal zu Atriva. Mit seiner Expertise und
seinem Know-how ist Atriva sehr gut aufgestellt, um unsere innovativen
Forschungs- und frühen Entwicklungsprogramme in den kommenden Jahren
voranzutreiben. Nigels einschlägige Industrieerfahrung wird eine perfekte
Ergänzung und Erweiterung der Fähigkeiten und der Expertise unseres
Führungsteams und unserer erfahrenen Wissenschaftler sein."
"Ich freue mich, Stephan und Tim im Clinical Development Team von Atriva
begrüßen zu dürfen", sagte Dr. Stephan Stenglein, Chief Medical Officer
(CMO) von Atriva Therapeutics. "Stephan ist ein Experte auf dem Gebiet der
pharmazeutischen Entwicklung. Aus seiner Laufbahn sowohl in Biotech- als
auch Pharmaunternehmen bringt er mehr als 20 Jahre Erfahrung in allen Phasen
der klinischen Entwicklung und in der Interaktion mit den Zulassungsbehörden
mit. Tim ist ein hochqualifizierter Wissenschaftler, der seit 25 Jahren in
der pharmazeutischen Industrie tätig ist und über umfassende Erfahrungen mit
den Zulassungsprozessen verfügt. Aus seiner früheren Tätigkeit in der
Indikation Atemwegserkrankungen bringt Tim zudem wertvolle Kenntnisse in
diesem Fachgebiet mit. Daher freuen wir uns, dass wir unser Führungsteam im
Bereich klinische Entwicklung mit Stephan und Tim verstärken können. Wir
kommen damit unserem Ziel ein Stück näher, gegen Wirtszellen gerichtete
antivirale Therapien bereitzustellen, bei denen keine Resistenzbildung gegen
Viren zu erwarten ist und die somit ein wichtiger Eckpfeiler in der
Pandemievorsorge werden könnten."
Dr. Stephan Witte hatte vor seinem Eintritt bei Atriva mehrere
Führungspositionen inne, unter anderem als Head of Clinical Development and
Regulatory Affairs bei Inotrem und Head of Clinical Development and
Regulatory Affairs bei Breath Therapeutics. Zudem war er Mitbegründer und
Geschäftsführer der Akesion GmbH. Er ist außerdem Inhaber von Helion Pharma,
einem Beratungsunternehmen für Arzneimittelentwicklung und -zulassung. Neben
der klinischen Entwicklung ist Dr. Witte verantwortlich für die Bereiche
Biometrie, klinisches Projektmanagement und Arzneimittelsicherheit /
Pharmakovigilanz. Stephan Witte promovierte in Biochemie und Immunologie an
der Universität Konstanz und absolvierte ein Postgraduiertenstudium in
Pharmazeutischer Medizin an der Universität Basel, Schweiz.
Dr. Tim Overend war in mehreren leitenden Positionen in den Bereichen
klinische Entwicklung und Regulatory Affairs für die Indikation
Atemwegserkrankungen bei Novartis (SIX:NOVN), Mundipharma und AstraZeneca (LON:AZN) tätig und
bringt seine Führungserfahrung nun bei Atriva Therapeutics ein. Er wird an
innovativen Zulassungsstrategien arbeiten, um die schnelle weltweite
Zulassung von Zapnometinib zu unterstützen. Zudem wird er ein Team von
Zulassungsspezialisten, Medical Writern und Datenmanagern leiten. Tim
Overend promovierte in Respiratory Physiology und Pharmakologie an der
Liverpool John Moores University, Großbritannien.
Beide Führungskräfte berichten direkt an Dr. Stephan Stenglein, CMO von
Atriva Therapeutics.
Über die RESPIRE Studie
RESPIRE[1] ist eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte,
internationale, multizentrische POC (Proof of Concept) / Phase 2-Studie bei
erwachsenen Patienten mit mittelschweren bis schweren COVID-19-Erkrankungen.
Eingeschlossen wurden hospitalisierte Patienten mit oder ohne Gabe von
Sauerstoff zum Zeitpunkt des Screenings oder der Randomisierung. Zusätzlich
zur Standardbehandlung erhielten die Patienten entsprechend der
Randomisierung entweder Zapnometinib (ATR-002) als Tabletten in einer
Dosierung von 900 mg einmal täglich an Tag 1, gefolgt von Zapnometinib 600
mg einmal täglich an den Tagen 2 bis 6, oder sie erhielten Placebo in einem
entsprechenden Schema.
Die Studie sollte die Wirksamkeit von Zapnometinib evaluieren. Primärer
Endpunkt war der klinische Schweregrad (CSS) am Tag 15 unter Verwendung
einer siebenstufigen Ordinalskala, wie sie von der WHO COVID-19 Therapeutic
Trial Synopsis empfohlen wird.[2] Zu den sekundären Endpunkten gehören die
Zeit bis zur Entlassung aus dem Krankenhaus, Veränderungen der klinischen
Zeichen und Symptome sowie andere relevante klinische Parameter. Alle
Patienten wurden 90 Tage lang nachbeobachtet.
Über Zapnometinib
Das am weitesten in der Entwicklung fortgeschrittene Produkt von Atriva,
Zapnometinib (ATR-002), wurde spezifisch zur Behandlung von Krankheiten
entwickelt, die durch RNA-Viren verursacht werden, wie z. B. Influenza und
COVID-19. Zapnometinib ist ein MEK-Inhibitor, der auf den intrazellulären
Raf/MEK/ERK-Signalweg abzielt. Viele RNA-Viren müssen diesen Signalweg
aktivieren, um sich zu vermehren, darunter Influenzaviren,[3] Hantaviren,[4]
das Respiratorische Synzytialvirus (RSV),[4] und Coronaviren,[4]
einschließlich SARS-CoV-2. Zapnometinib hemmt die zelluläre MEK
(MAPK/ERK-Kinase) und blockiert so die Bildung funktionsfähiger
Viruspartikel in der Wirtszelle, was letztlich zu einer Verringerung der
Viruslast im Körper führt.[5],[6] In mit SARS-CoV-2 infizierten Zellen führt
die Hemmung von MEK1/2 durch Zapnometinib zu einer deutlichen Verringerung
der Virusproduktion.[7]
Darüber hinaus hat Zapnometinib das Potenzial, die Immunantwort des Wirts zu
modulieren und eine übermäßige Zytokin-/Chemokinreaktion zu vermeiden, die
durch Virusinfektionen verursacht werden kann.[8],[9] Diese zweite, auf den
Wirt abzielende Wirkung könnte daher die überschießende Entzündungsreaktion
abmildern, wie sie z. B. in den Lungen von Patienten zu beobachten ist, die
schwer an COVID-19 oder Influenza erkrankt sind.[7],[10] In
SARS-CoV-2-infizierten Zellen wird durch die Hemmung von MEK1/2 durch
Zapnometinib die Produktion von proinflammatorischen Zytokinen deutlich
reduziert.[7] Zapnometinib befindet sich in der fortgeschrittenen klinischen
Entwicklung zur Behandlung von Patienten mit Influenza oder COVID-19. Von
der US Food and Drug Administration (FDA) wurde Zapnometinib der Orphan
Drug-Status (ODD) für die Behandlung von Hantavirus-Infektionen zuerkannt.
Über die Atriva Therapeutics
Atriva Therapeutics ist ein biopharmazeutisches Unternehmen, das die
Entwicklung neuartiger antiviraler Therapien gegen schwere Virusinfektionen
der Atemwege - wie COVID-19 und Influenza - sowie systemische Erkrankungen
zum Ziel hat. Atriva leistet Pionierarbeit bei der Entwicklung von
antiviralen Therapien, die auf den Wirt abzielen, was die Entwicklung von
viralen Resistenzen unwahrscheinlich macht und somit einen wichtigen Beitrag
zur Pandemievorsorge darstellt. Das Hauptprodukt von Atriva, Zapnometinib
(ATR-002), ist ein first-in-class auf den Wirt ausgerichteter Wirkstoff, der
die Virusreplikation hemmt und die Immunreaktion des Körpers auf RNA-Viren
günstig beeinflusst.
Atriva Therapeutics wurde 2015 gegründet und von einem Team führender
Virologen und erfahrenen Branchenexperten aufgebaut.
Atriva ist Gründungsmitglied der Initiative BEAT-COV www.beat-cov.de.
Für weitere Informationen besuchen Sie bitte www.atriva-therapeutics.com und
folgen Sie uns bei LinkedIn und Twitter.
Kontakt:
Atriva Therapeutics GmbH
Dr. Rainer Lichtenberger, CEO
Telefon: +49 69 9999 162 10
Mobil: +49 151 7443 3175
lichtenberger@atriva-therapeutics.com
Medien und Investor Relations:
MC Services AG
Eva Bauer / Raimund Gabriel
Telefon: +49 89 210 228 80
atriva-therapeutics@mc-services.eu
Für hochauflösende Bilder kontaktieren Sie bitte
atriva-therapeutics@mc-services.eu.
Referenzen
[1] Atriva Therapeutics GmbH. 2022. A Randomized, Double-Blind,
Placebo-Controlled, Multi-Centre Clinical Trial to Evaluate the Safety and
Efficacy of ATR-002 in Adult Hospitalized Patients with COVID-19 (RESPIRE).
[2]
https://www.who.int/publications/i/item/covid-19-therapeutic-trial-synopsis.
[3] Pleschka S et al. Nat Cell Biol 2001 Feb 3:301-5.
[4] Pleschka S. 2008. Biol Chem. 389, 1273-1282.
[5] Haasbach E et al. Antiviral Res 2017 Jun 142:178-4.
[6] Laure M et al. Antiviral Res 2020 Jun 178:104806.
[7] Schreiber A et al. 2022. Cell Mol (BU:MOLB) Life Sci. 79(1):65.
[8] Planz O Antiviral Res 2013 Jun 98(3):457-68.
[9] Pinto R et al. Antiviral Res 2011 Oct 92(1):45-56.
[10] Ragab D et al. 2020. Front Immunol. 11, 1446 (2020).
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