🥇 Sparen vor dem BLACK FRIDAY? Bis zu 55 % auf InvestingPro – schon vor dem großen Tag!JETZT ZUGREIFEN

EQS-News: mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG: Kapitalmarkt-Standpunkt von Kai Jordan, Vorstand (deutsch)

Veröffentlicht am 19.10.2022, 09:00

mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG: Kapitalmarkt-Standpunkt von Kai Jordan, Vorstand

^

EQS-News: mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG / Schlagwort(e): Sonstiges

mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG: Kapitalmarkt-Standpunkt von Kai

Jordan, Vorstand

19.10.2022 / 09:00 CET/CEST

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

---------------------------------------------------------------------------

Da steppt der Bär

Kapitalmarkt-Standpunkt von Kai Jordan, Vorstand der mwb

Wertpapierhandelsbank AG

Der IWF (Internationaler Währungsfonds) schreibt in seinem jüngsten

Finanzstabilitätsbericht von einer hartnäckigen Herausforderung durch die

weltweite Inflation und von Unsicherheit zur Zukunft. Um den kreierten

Begriff des Bundeskanzlers Olaf Scholz aufzunehmen: Wir haben es 2022 und

wahrscheinlich 2023 mit einem wirtschaftlichen Vierfach-Wumms zu tun.

Corona, Ukrainekrieg inklusive der damit verbundenen Energiekrise, hohe

Inflation und eine angekündigte Rezession. Für die Kapitalmärkte ein

Cocktail zum Vergessen. Dazu kommt noch, dass Deutschland prognostiziert

beim Wirtschaftswachstum 2023, im vorletzten Wagon aller Industrienation in

den Bahnhof einfährt - Schlusslicht ist Italien.

Eine Inflation von rund 10 Prozent hatte Deutschland das letzte Mal Anfang

der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts. Selbst zu Zeiten der Ölkrise in den

70er Jahren ist die Inflationsrate nicht so hoch gewesen. Die EZB musste

reagieren und hat dies auch, ob zu spät oder nicht, dazu gibt es

verschiedene unterschiedliche Meinungen. Was sind aber die daraus

resultierenden Konsequenzen?

Die Bären haben die Märkte fest im Griff. Und das zerrt an den Nerven der

Marktteilnehmer. Unter hohen Schwankungen fällt nahezu alles bis auf den

US-Dollar, der von der Zinsdifferenz, der geostrategischen Lage und vor

allem den hier oft diskutierten Statikfehlern der Eurozone profitiert. Und

über das aktuelle Spannungsfeld der Zentralbanken zwischen Inflation und

Verschuldung haben wir in den vorherigen Standpunkten bereits hingewiesen

und dies erklärt - auch die späte Wende der EZB in der Geldpolitik

https://www.mwbfairtrade.com/de/aktuelles/newsdetail-de/news/mwb-fairtrade-wertpapierhandelsbank-ag-kapitalmarkt-standpunkt-von-kai-jordan-vorstand-6/?no_cache=1&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=9904d168a242f361b83d0201632f3f2f#c256

. Die EZB konnte nicht mehr anders. Das Problem verschärft sich nur.

Die Börsenzeitung kommentiert gestern:

"Analysten haben bereits vorgerechnet, dass sich in diesem Jahr der größte

Bondcrash aller Zeiten bereits ereignet hat. Und aufgrund von möglichen

Schieflagen großer Investoren kann dies zu massiven Turbulenzen führen. So

bereits geschehen im Fall der britischen Pensionsfonds, die die Bank of

England durch Gilts-Ankäufe stabilisieren musste."

Wir sehen das auch im Kleinen. So sind auch im Bereich der

Mittelstandsanleihen viele Bonds ordentlich unter die Räder gekommen. Dies

dürfte nicht nur bedingt durch das Sentiment sondern auch durch Probleme bei

manchen schwächeren Emittenten, Mittelrückflüsse und hierdurch ausgelöste

Abgaben zur Liquiditätsbeschaffung ausgelöst sein. Gleichzeitig beobachten

wir beherzte Anleger, die hier bei Renditen zwischen 10 und 20 % auf der

ermäßigten Basis zugreifen. Jetzt das alte Bonmot beherzigen und "Kaufen,

wenn die Kanonen donnern"? Wir wissen es auch nicht. Die steppenden Bären

zerren ob der nun erstmal aufgelaufenen Verluste und den Problemen bei der

Umsetzung der Geschäftsmodelle an den Nerven vieler Marktteilnehmer.

In dieser Wettbewerbssituation stehen natürlich auch neue Emittenten. Sie

konkurrieren mit den hohen Renditen der im Kurs gefallenen Anleihen. Ein

weiterer Schwerpunkt dürfte die Solidität des Finanzierungsmix sein.

Hinreichende Liquidität und Eigenkapital waren schon immer wichtige

Kriterien und werden in Zukunft an Gewicht gewinnen. Wo das nicht beherzigt

wurde, treten nun die Probleme auf. Zum Beispiel bei manchen

Immobilienunternehmen.

Das dieses Umfeld mit unsicheren Energiepreisen, Einkommenssituationen und

rapide steigenden Baukosten sowie Zinsen auch das einstige Bollwerk

Immobilienmarkt nicht unberührt lässt, ist nicht verwunderlich. Bei

Wohnimmobilien halten sich die Käufer nun erstmal zurück und die Banken

berichten von einem Einbruch bei der Nachfrage nach Finanzierungen. Die

Finanzpresse stürzt sich auf den neuerlichen Immobilienblasen-Index einer

großen Schweizer Bank, die das Platzen der Blase insbesondere in Frankfurt

und München prognostiziert. Das diese Bank mindestens seit dem Jahr 2018 vom

Platzen der Blase "bubbelt" und 4 Jahre Aufwärtsbewegung verpennt hat, gerät

dabei in den Hintergrund. Irgendwann ist eben jeder mal dran. Doch Google (NASDAQ:GOOGL)

vergisst nie. Der Immobilienmarkt erlebt einen Rücksetzer. Ob hier "eine

Blase platzt" stellen wir jedoch in Frage. Der Markt bewegt sich im

Spannungsfeld zwischen Unsicherheit, Finanzierungen, die auf Kante genäht

waren und der Inflation, die Sachwerte eigentlich stabilisieren sollte. Die

Signale die wir aus zahlreichen Gesprächen von der gerade zu Ende gegangenen

"Expo-Real" in München erhalten, klingen jedenfalls nicht nach einer

suizidalen Stimmung.

Und auch in der besonneneren Börsenzeitung kommentierte Claus Döring

gestern:

"Müssen sich jetzt Wohnungseigentümer und Hypothekengläubiger in der

deutschen Finanzmetropole (Frankfurt sic!) und in der bayerischen

Landeshauptstadt Sorgen machen? Eher nein. Jedenfalls nicht mehr Sorgen als

in anderen deutschen Städten. Zwar stehen die beiden Städte seit Jahren in

Deutschland auf den Hitlisten der jährlichen Preiszuwächse wie auch der

absoluten Preise bei Wohnimmobilien ganz oben. Doch in Relation gesetzt zum

jeweiligen Mietpreisniveau in diesen Städten handelt es sich keineswegs um

Ausreißer."

Zum Thema Energie: Sind unsere Gasspeicher wirklich so voll wie es uns

erzählt wird? Haben wir Zugriff auf die Kavernen oder wird an den

Höchstbietenden verkauft? Welcher Preis kommt auf die Unternehmer und

Verbraucher wirklich zu? Solange das Management (unsere Politiker) diese

Fragen nicht eindeutig beantwortet, werden Unternehmen Schwierigkeiten

bekommen, institutionelle Investoren und Privatanleger am Kapitalmarkt für

sich zu gewinnen. Wir haben schon 2020 und 2021von Zombieunternehmen

gesprochen, die gedeckt durch die ausgesetzte Verpflichtung von massiven

Zahlungs- und Finanzierungsschwierigkeiten Insolvenz anmelden zu müssen,

überlebt haben. Nicht Wenige gehen nun davon aus, dass der Schierlingsbecher

des Vierfach-Wumms in vielen Branchen eine künstliche Konsolidierung

herbeiführen wird.

Schauen wir mal ganz kurz über den Tellerrand in die USA und ganz aktuell

nach Großbritannien. Die Anleger drängen momentan auf den amerikanischen

Kapitalmarkt. Die Gründe liegen auf der Hand. Die USA sind im Gegensatz zu

Europa einfach viel weniger in den Ukrainekrieg involviert. Sie haben ein

deutlich geringeres Energieproblem, denn sie holen sich das notwendige Gas

mit Fracking aus dem eigenen Boden. Sie können sogar noch Teile des

Flüssiggases nach Europa exportieren. Im Gegensatz zu Europa und Afrika sind

die USA auch nicht von Getreidelieferungen aus der Ukraine abhängig. Dann

ist der Dollar seit Anfang des Jahres wieder verstärkt seiner Rolle als

Leitwährung nach gekommen. Alles drängt in den Dollar und hat damit u.a. den

Eurokurs nach unten gedrückt.

Richten wir unseren Blickauf das Vereinigte Königreich, das sich mit dem

Austritt aus der EU sowieso schon keinen Gefallen getan hat, denn in diesen

Krisenzeiten ist es fraglich, für was das Land eigentlich steht. Der stolze

Albion ist schon vor dem Abtritt des Premierministers Boris Johnson, der am

stärksten durch seine wirre Haarpracht aufgefallen ist, stark von den

Finanzmärkten gerupft worden. Aber dann kam Liz Trust, die ein gewaltiges

schuldenfinanziertes Steuersenkungsprogramm verkündete. Das Pfund

schlitterte regelrecht wie Eddy the Eagle auf der Skisprungschanze nach

unten. Investoren haben ihre britischen Staatsanleihen verkauft. Ein

Desaster kündigte sich, dass bis jetzt in der Rücknahme der umstrittensten

Maßnahmen und dem Rücktritt des Finanzministers endete. Wir haben in den

letzten Jahren immer wieder darauf hingewiesen, dass politische Börsen

mittlerweile in diesem Jahrhundert lange Beine bekommen haben.

Was sind die Konsequenzen für KMU, die sich aufgrund von umgangssprachlich

benannten Basel IV -Richtlinien, nicht mehr oder weniger durch Bankkredite

finanzieren können. Der Blick auf ein IBO erscheint momentan für diese

Unternehmen nicht rosig. Sie werden zumindest 2022 und 2023 hohe Kupons

ausloben müssen, um Investoren für ihr Papier zu begeistern und abzuhalten

im scheinbar sicheren Dollarraum zu investieren. Wir gehen davon aus, dass

kleine und mittelständische Unternehmen zunächst wieder stärker auf den

Aktienmarkt setzen sollten und müssen, weil Anleger eine Finanzierung über

Eigenkapitalaufnahme mit einem hohen Gewinnpotential bei entsprechenden

Geschäftsmodell goutieren.

Zu mwb:

Die mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG ist ein von der Bundesanstalt für

Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zugelassener Wertpapierdienstleister

mit Niederlassungen in Gräfelfing bei München, Hamburg, Hannover, Frankfurt

und Berlin. Das Unternehmen wurde 1993 gegründet. 1999 erfolgte der

Börsengang. Heute ist die mwb-Aktie (ISIN DE0006656101, WKN 6656101) an der

Börse München im Segment m:access notiert wie auch im Freiverkehr an den

Börsen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt (Basic Board), Hamburg und Stuttgart.

mwb ist in zwei Geschäftsbereichen aktiv: Wertpapierhandel und Corporates &

Markets. Im Wertpapierhandel betreut mwb rund 38.000 Orderbücher für

deutsche und internationale Wertpapiere. Dabei handelt es sich sowohl um

Aktien als auch um festverzinsliche Wertpapiere und offene Investmentfonds.

Damit ist mwb einer der größten Skontroführer in Deutschland.

Kontakt und weitere Informationen:

mwb Wertpapierhandelsbank AG

Kai Jordan

Kleine Johannisstrasse 4

D-20457 Hamburg

Tel: +49 40-360995-20

E-Mail: kjordan@mwbfairtrade.com

Disclaimer:

Die mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG ist Herausgeber des vorliegenden

Dokumentes. Obwohl die Informationen in diesem Dokument aus Quellen stammen,

die die mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG für zuverlässig erachtet,

kann für die Richtigkeit der Informationen in diesem Dokument keine Gewähr

übernommen werden.

Dieses Dokument stellt keinen Prospekt dar und ist nicht geeignet, als

Grundlage zur Beurteilung der in dem Dokument vorgestellten Wertpapiere

herangezogen zu werden. In diesem Dokument enthaltene Schätzungen und

Meinungen stellen ausschließlich die Beurteilungen, der mwb fairtrade

Wertpapierhandelsbank AG, zum Zeitpunkt der Erstellung des Dokumentes dar

und können zu jedem Zeitpunkt ohne vorherige Ankündigung geändert werden.

Die mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG oder ihre verbundenen Unternehmen

können von Zeit zu Zeit Bestände an den in diesem Dokument genannten

Wertpapieren oder an darauf basierenden derivaten Finanzinstrumenten halten,

können andere Dienstleistungen (einschließlich solcher als Berater) für

jedes in diesem Dokument genannte Unternehmen erbringen oder erbracht haben,

und können - soweit gesetzlich zulässig - die hierin enthaltenen

Informationen oder die Recherchen, auf denen sie beruhen, vor ihrer

Veröffentlichung verwendet haben.

Ein wie auch immer geartetes Beratungsverhältnis zwischen der mwb fairtrade

Wertpapierhandelsbank AG und dem Empfänger dieses Dokumentes wird durch die

Übersendung oder Weitergabe dieses Dokuments nicht begründet. Jeder

Empfänger muss eigene Anstrengungen unternehmen und Vorkehrungen zu treffen,

um die Wirtschaftlichkeit und Sinnhaftigkeit einer Anlageentscheidung unter

Berücksichtigung seiner persönlichen und wirtschaftlichen Belange zu prüfen.

Die mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG haftet weder für Konsequenzen aus

dem Vertrauen auf in diesem Dokument enthaltenen Meinungen oder Aussagen

noch für Unvollständigkeiten in diesem Dokument. Jede US-Person, die dieses

Dokument erhält und Transaktionen mit hierin genannten Wertpapieren tätigen

möchte, ist verpflichtet, dies durch einen in den USA zugelassenen

Dienstleister.

---------------------------------------------------------------------------

19.10.2022 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,

übermittelt durch EQS News - ein Service der EQS Group AG.

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

Die EQS Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate

News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.

Medienarchiv unter https://eqs-news.com

---------------------------------------------------------------------------

Sprache: Deutsch

Unternehmen: mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG

Rottenbucher Straße 28

82166 Gräfelfing

Deutschland

Telefon: +49 (0)89 858 52-305

Fax: +49 (0)89 858 52-5 05

E-Mail: investor-relations@mwbfairtrade.com

Internet: www.mwbfairtrade.com

ISIN: DE0006656101

WKN: 665610

Börsen: Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt (Basic

Board), Hamburg, München (m:access), Stuttgart

EQS News ID: 1466011

Ende der Mitteilung EQS News-Service

---------------------------------------------------------------------------

1466011 19.10.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.