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Erneut Unruhe bei Provinzial Nordwest - Spekulation um Vorstandschef

Veröffentlicht am 21.05.2014, 17:50

MÜNSTER (dpa-AFX) - Eineinhalb Jahre nach den Protesten gegen eine mögliche Übernahme durch den Versicherungsriesen Allianz (ETR:ALV) gibt es in der Belegschaft der Provinzial Nordwest erneut große Unruhe. Anlass sind Zeitungsberichte über eine mögliche Ablösung des Vorstandsvorsitzenden Ulrich Rüther und weiterer Manager des Versicherungsunternehmens. Am Mittwoch protestierte die Belegschaft am Sitz in Münster und erklärte sich mit der Geschäftsleitung solidarisch. Der Sparkassenverband Westfalen-Lippe, der 40 Prozent an der Provinzial besitzt, und das Unternehmen selbst wollten sich zu den Medienberichten nicht äußern.

Albert Roer, Vertreter der Arbeitnehmer im Aufsichtsrat, kündigte an, juristische Schritte zu prüfen. "Wir haben heute zum ersten Mal von diesen Plänen gehört. Sollten sie zutreffen, hätte der Vorsitzende des Aufsichtsrates ohne Mandat gehandelt", sagte Roer. Er warf Aufsichtsratschef Rolf Gerlach vor, sich nicht an die Spielregeln zu halten. Der Sparkassenverband, dessen Präsident Gerlach ist, lehnte auch zu diesem Punkt eine Stellungnahme ab.

"Die Belegschaft ist ziemlich geknickt", sagte Gewerkschaftsvertreter Frank Fassin der Nachrichtenagentur dpa. Alle seien überrascht von dieser neuen Entwicklung, aber es passe in die Linie der Besitzer. Nach einer Verkaufsdebatte um die Provinzial Nordwest Ende 2012 war ein Zusammenschluss mit dem Schwesterinstitut Provinzial Rheinland gescheitert. Die Verhandlungspartner in Westfalen und dem Rheinland konnten sich nicht auf eine gemeinsame Gesellschaftsform des neuen Unternehmens einigen.

Daraufhin gaben die Besitzer der Provinzial Nordwest dem Unternehmen große Sparziele vor. Noch wirft das Versicherungsunternehmen hohe Gewinne ab. Wegen der niedrigen Zinsen aber sehen Experten die Branche in den nächsten Jahren weiter unter Druck. "Die Probleme der Branche machen vor der Provinzial nicht halt", sagte Fassin. Die Belegschaft sei auch zu Veränderungen bereit. Die müssten aber einvernehmlich getroffen und nicht mit der Brechstange vollzogen werden.

Nach Auskunft von Provinzial-Sprecher Jörg Brokkötter hat der Vorstand gegenüber der Belegschaft am Mittwoch Aussagen zu den Personalspekulationen abgelehnt.

Die SPD in Kiel und Münster äußerte sich ebenfalls kritisch. "Die Planungen, die offenbar auf den Sparkassen-Präsidenten Rolf Gerlach zurückgehen, gefährden die Provinzial", sagten Ralf Stegner, Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion in Schleswig-Holstein, und Michael Jung, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion in Münster, laut einer Mitteilung. Die Provinzial Nordwest sei ein hochprofitabel arbeitendes Unternehmen. "Diese Erfolge haben doch wohl auch mit der Arbeit des Vorstandsvorsitzenden Ulrich Rüther zu tun", heißt es in der Mitteilung.dh

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