HAMBURG (dpa-AFX) - Der Chef des neuen Euro-Rettungsfonds ESM, Klaus Regling, hat sich in der Euro-Schuldenkrise zuversichtlich gezeigt. 'Es ist schlicht falsch, dass es keine Fortschritte gibt. Sehen Sie sich um in Irland, in Spanien oder in Portugal: Die Wettbewerbsfähigkeit steigt, das Staatsdefizit geht zurück. Selbst Griechenland verzeichnet erstmals seit Mai 2010 einen kleinen Leistungsbilanzüberschuss', sagte Regling der Wochenzeitung 'Die Zeit', die am Donnerstag erscheint.
Der ESM wurde am Montag dieser Woche offiziell in Kraft gesetzt. 'Bei der Haushaltskonsolidierung und der Wiedergewinnung der Wettbewerbsfähigkeit ist mindestens die Hälfte der Wegstrecke erreicht. Wenn der Reformkurs fortgesetzt wird, ist dieser Teil der Anpassung in zwei Jahren erledigt', so Regling. An den Märkten werde dies honoriert.
Bei vielen Investoren setze sich allmählich die Erkenntnis durch, dass auf nationaler Ebene viel geschehen sei und 'wir auf europäischer Ebene über neue Instrumente verfügen', wird Regling weiter zitiert. Einen unmittelbaren Bedarf für einen Hilfsantrag Spaniens - über den derzeit spekuliert wird - sieht der ESM-Chef nicht. 'Das hängt von der Regierung in Madrid und der Marktentwicklung ab. Die Zinsen am Kapitalmarkt sind für Spanien gesunken, deshalb ist das Land derzeit nicht darauf angewiesen, Hilfskredite zu bekommen.'
Regling nahm zudem die Europäische Zentralbank (EZB) gegen Vorwürfe aus Deutschland in Schutz, sie lasse Inflation zu. 'Viele deutsche Kritiker werfen der EZB immer dann vor, ihre Unabhängigkeit aufs Spiel zu setzen, wenn sie Dinge tut, die nicht in das Weltbild dieser Kritiker passen. Ich halte das für nicht sehr überzeugend', sagte er. Er zeigte sich überzeugt davon, dass die Notenbank Preisstabilität gewährleisten werde.
Für Griechenland hat Regling noch Hoffnung. Das Land habe bei der Umsetzung struktureller Reformen zwar zu wenig getan. Wenn jetzt aber mehr umgesetzt werde, 'kann es einen echten Wachstumsschub geben. Ich gehöre nicht zu denen, die sagen, ein neuer Schuldenschnitt ist zwingend nötig', sagte Regling./jkr/bgf
Der ESM wurde am Montag dieser Woche offiziell in Kraft gesetzt. 'Bei der Haushaltskonsolidierung und der Wiedergewinnung der Wettbewerbsfähigkeit ist mindestens die Hälfte der Wegstrecke erreicht. Wenn der Reformkurs fortgesetzt wird, ist dieser Teil der Anpassung in zwei Jahren erledigt', so Regling. An den Märkten werde dies honoriert.
Bei vielen Investoren setze sich allmählich die Erkenntnis durch, dass auf nationaler Ebene viel geschehen sei und 'wir auf europäischer Ebene über neue Instrumente verfügen', wird Regling weiter zitiert. Einen unmittelbaren Bedarf für einen Hilfsantrag Spaniens - über den derzeit spekuliert wird - sieht der ESM-Chef nicht. 'Das hängt von der Regierung in Madrid und der Marktentwicklung ab. Die Zinsen am Kapitalmarkt sind für Spanien gesunken, deshalb ist das Land derzeit nicht darauf angewiesen, Hilfskredite zu bekommen.'
Regling nahm zudem die Europäische Zentralbank (EZB) gegen Vorwürfe aus Deutschland in Schutz, sie lasse Inflation zu. 'Viele deutsche Kritiker werfen der EZB immer dann vor, ihre Unabhängigkeit aufs Spiel zu setzen, wenn sie Dinge tut, die nicht in das Weltbild dieser Kritiker passen. Ich halte das für nicht sehr überzeugend', sagte er. Er zeigte sich überzeugt davon, dass die Notenbank Preisstabilität gewährleisten werde.
Für Griechenland hat Regling noch Hoffnung. Das Land habe bei der Umsetzung struktureller Reformen zwar zu wenig getan. Wenn jetzt aber mehr umgesetzt werde, 'kann es einen echten Wachstumsschub geben. Ich gehöre nicht zu denen, die sagen, ein neuer Schuldenschnitt ist zwingend nötig', sagte Regling./jkr/bgf