BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die EU-Minister für Landwirtschaft und Fischerei haben mit zweitägigen Verhandlungen über die Fischfangmengen für das kommende Jahr begonnen. Die EU-Staaten wollen klären, wer 2015 wo wie viel von welcher Fischart fangen darf. Es geht um die Fangmengen (Quoten) für die Nordsee, den Nordostatlantik und das Schwarze Meer. Ergebnisse soll es erst am Dienstag geben, die Verhandlungen könnten sich bis in die Nacht ziehen.
Unzufrieden zeigten sich nach Angaben von Diplomaten bei ersten Verhandlungen am Montag vor allem Großbritannien, Frankreich und Spanien. Die Länder plädierten für höhere Fangmengen. Vor dem Brüsseler Ratsgebäude protestierte Greenpeace derweil für schonendere Fischerei. Die Umweltorganisation beklagt, mittelständische Fischer würden von industrieller Konkurrenz verdrängt. Der deutsche Minister Christian Schmidt (CSU) sieht die europäische Fischereipolitik auf einem guten Weg, "weil sich zeigt, dass Nachhaltigkeit eigentlich der einzige Weg ist, um (...) mittelfristig die Fischgründe so reich zu halten, wie sie sein müssen.