HAMBURG (dpa-AFX) - Der frühere Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB), Jürgen Stark, glaubt nicht an eine Zukunft der Eurozone in ihrer bisherigen Konstellation. 'Ich sehe die Notwendigkeit einer Konsolidierung des Euro-Gebiets', sagte Stark dem 'Manager Magazin' laut einem am Mittwoch vorab veröffentlichten Bericht aus der kommenden Ausgabe (Erscheinungstermin: 20. Juli). Schwächere Staaten müssten die Währungsunion verlassen, so der ehemalige EZB-Falke. Stark wollte jedoch nicht ausführen, an welche Länder er dabei konkret denkt.
Entscheidend sei, dass die deutsch-französische Achse halte. 'Die Integration des Kerns darf nicht verloren gehen. Sonst bekommen wir ein politisches und ökonomisches Desaster historischen Ausmaßes.' Stark äußerte sich zudem abermals kritisch zu den Anleihekäufen der EZB, die als Hauptgrund für seinen im September 2011 eingereichten Rücktritt gelten.
Eigentlich habe er seinen Posten bereits im Mai 2010 räumen wollen, als die Zentralbank begann, Staatsanleihen von Krisenländern aufzukaufen. Dann habe er sich jedoch zum Bleiben überreden lassen. 'Das war ein Fehler', sagte Stark. 'Die letzten zwei Jahre waren für mich geprägt von negativem Stress, physisch und psychisch.' Mittlerweile gehe es ihm aber wieder blendend, so der frühere Top-Notenbanker./hbr/he
Entscheidend sei, dass die deutsch-französische Achse halte. 'Die Integration des Kerns darf nicht verloren gehen. Sonst bekommen wir ein politisches und ökonomisches Desaster historischen Ausmaßes.' Stark äußerte sich zudem abermals kritisch zu den Anleihekäufen der EZB, die als Hauptgrund für seinen im September 2011 eingereichten Rücktritt gelten.
Eigentlich habe er seinen Posten bereits im Mai 2010 räumen wollen, als die Zentralbank begann, Staatsanleihen von Krisenländern aufzukaufen. Dann habe er sich jedoch zum Bleiben überreden lassen. 'Das war ein Fehler', sagte Stark. 'Die letzten zwei Jahre waren für mich geprägt von negativem Stress, physisch und psychisch.' Mittlerweile gehe es ihm aber wieder blendend, so der frühere Top-Notenbanker./hbr/he