MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands deutscher Banken und frühere BayernLB-Vorstand Michael Kemmer hat sich zufrieden mit dem Ausgang des Strafprozesses gegen ihn gezeigt. Die Einstellung des Verfahrens gegen ihn und drei weitere Vorstände habe seine Position bestätigt. Gegen zwei Ex-Banker, darunter Ex-BayernLB-Chef Werner Schmidt, wird weiter verhandelt.
"Ich habe als Vorstand der BayernLB korrekt gehandelt und mir nichts vorzuwerfen", sagte Kemmer, der 20 000 Euro bezahlen muss, am Dienstag. Er war der einzige Angeklagte, der noch ein öffentliches Amt innehatte. Die Richter hatten schon vor Prozessbeginn erklärt, dass sie kein strafbares Handeln der Vorstände beim Kauf der Hypo Group Alpe Adria (HGAA) sahen. Dieser Eindruck habe sich in der Hauptverhandlung noch verstärkt, befand nun das Gericht.
Die Anklage hatte den Ex-Bankern unter anderem Untreue vorgeworfen, weil sie die HGAA im Jahr 2007 trotz Risiken gekauft und damit hohen Schaden angerichtet haben sollen. Die Angeklagten hatten die Vorwürfe stets bestritten. "Ich bin erleichtert, dass dieses Verfahren relativ schnell zu einem gerechten Abschluss gekommen ist", sagte Kemmer.P/stb