FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Krieg in der Ukraine dämpft nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) die Konjunkturaussichten für den Euroraum und heizt durch höhere Energiepreise die Inflation an. Nach der am Donnerstag vorgelegten Prognose wird die Teuerungsrate in diesem Jahr bei 5,1 Prozent liegen und damit deutlich höher als zuletzt angenommen. Im Dezember war die Notenbank noch von 3,2 Prozent ausgegangen.
Im kommenden Jahr rechnen die Währungshüter im Jahresschnitt mit einer Preissteigerung von 2,1 Prozent (Dezember-Prognose: 1,8 Prozent). Für 2024 sagt die EZB eine Inflationsrate von 1,9 Prozent im gemeinsamen Währungsraum voraus (Dezember: 1,8 Prozent).
Die Notenbank strebt für den Währungsraum der 19 Euro-Länder eine jährliche Teuerungsrate von zwei Prozent an und ist zumindest zeitweise bereit, ein moderates Über- oder Unterschreiten dieser Marke zu akzeptieren.
Die Wirtschaft im Euroraum wird nach der neuesten EZB-Vorhersage in diesem Jahr um 3,7 Prozent zulegen (Dezember-Prognose: 4,2 Prozent). Im Jahr 2023 soll das Bruttoinlandsprodukt um 2,8 Prozent wachsen (Dezember: 2,9 Prozent) und ein Jahr später um 1,6 Prozent (Dezember: 1,6 Prozent).