von Robert Zach
Investing.com - Mit der Erhöhung aller drei Schlüsselsätze um historische 75 Basispunkte hat die Europäische Zentralbank (EZB) auf ihrer heutigen geldpolitischen Sitzung auch ihre Inflationserwartungen für 2023 und 2024 deutlich nach oben geschraubt.
Für 2023 rechnet die EZB nun mit einer Inflationsrate von 5,5 Prozent anstelle von 3,5 Prozent und 2,3 Prozent im Jahr 2024. Für das laufende Jahr rechnet sie mit einer durchschnittlichen Teuerung von 8,1 Prozent.
"Der Preisdruck hat in der gesamten Wirtschaft weiterhin an Stärke und Breite gewonnen", hieß es im geldpolitischen Begleittext. Laut der EZB könnte die Inflation auf kurze Sicht zudem weiter anziehen. "Wenn die derzeitigen Inflationstreiber mit der Zeit nachlassen und die Normalisierung der Geldpolitik auf die Wirtschaft und die Preisbildung durchschlägt, wird die Inflation sinken", so die Euro-Währungshüter.
Die Konsumentenpreisinflation war im August mit 9,1 Prozent auf den höchsten Stand seit Einführung des Euros als Buchgeld im Jahr 1999 gestiegen.
Die EZB sieht sie Preisstabilität als am besten gewährleistet an bei einer Inflationsrate von mittelfristig 2 Prozent.