FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ein wesentliches Element ihrer Krisenpolitik um rund ein halbes Jahr verlängert. Die sogenannte Vollzuteilung, über die sich die Geschäftsbanken so viel Zentralbankgeld wie nötig beschaffen können, werde bis mindestens Anfang 2013 fortgeführt, sagte EZB-Chef Mario Draghi am Mittwoch in Frankfurt. Eine darüber hinausgehende Verlängerung schloss Draghi nicht aus: Die Vollzuteilung werde so lange wie nötig fortgeführt, so der Notenbankchef.
Außerdem will die EZB - neben ihren gewöhnlichen Hauptrefinanzierungsgeschäften mit einwöchiger Laufzeit - weiterhin auch Geschäfte mit ein- und dreimonatiger Laufzeit anbieten. Wie in den letzten Monaten betonte Draghi, dass die Krisenmaßnahmen der EZB 'von Natur aus vorübergehend' seien. Mit dieser Formulierung will die Notenbank kommunizieren, dass ihr die notwendigen Mittel zur Verfügung stehen, aus ihrer expansiven Geldpolitik rechtzeitig auszusteigen, sollten sich inflationäre Tendenzen auftun.
Dass die Geschäftsbanken schon seit langem so viel Zentralbankgeld wie nötig erhalten, ist ein ungewöhnliches Verfahren. Normalerweise wird das frische Zentralbankgeld unter den Geschäftsbanken versteigert. Diesen Marktprozess hatte die EZB bereits in der ersten Finanzkrise 2008 ausgesetzt. Ausschlaggebend waren erhebliche Verspannungen im Interbankenmarkt, wo die Geldhäuser mit überschüssiger Liquidität handeln. Dieser Handel, der lange Jahre vollkommen reibungslos funktionierte, hat sich bis zuletzt nicht normalisiert./bgf/hbr
Außerdem will die EZB - neben ihren gewöhnlichen Hauptrefinanzierungsgeschäften mit einwöchiger Laufzeit - weiterhin auch Geschäfte mit ein- und dreimonatiger Laufzeit anbieten. Wie in den letzten Monaten betonte Draghi, dass die Krisenmaßnahmen der EZB 'von Natur aus vorübergehend' seien. Mit dieser Formulierung will die Notenbank kommunizieren, dass ihr die notwendigen Mittel zur Verfügung stehen, aus ihrer expansiven Geldpolitik rechtzeitig auszusteigen, sollten sich inflationäre Tendenzen auftun.
Dass die Geschäftsbanken schon seit langem so viel Zentralbankgeld wie nötig erhalten, ist ein ungewöhnliches Verfahren. Normalerweise wird das frische Zentralbankgeld unter den Geschäftsbanken versteigert. Diesen Marktprozess hatte die EZB bereits in der ersten Finanzkrise 2008 ausgesetzt. Ausschlaggebend waren erhebliche Verspannungen im Interbankenmarkt, wo die Geldhäuser mit überschüssiger Liquidität handeln. Dieser Handel, der lange Jahre vollkommen reibungslos funktionierte, hat sich bis zuletzt nicht normalisiert./bgf/hbr