😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

EZB-Chefvolkswirt schließt Zinssenkung nicht aus - Warnt aber vor Risiken

Veröffentlicht am 27.06.2012, 15:24
HAMBURG (dpa-AFX) - EZB-Chefvolkswirt Peter Praet schließt eine abermalige Zinssenkung im Währungsraum nicht aus, warnt aber zugleich vor den Nebenwirkungen anhaltend niedriger Leitzinsen. 'Es gibt keine Doktrin, dass der Leitzins nicht unter 1,0 Prozent liegen kann', sagte Praet der Financial Times Deutschland (Donnerstagausgabe). Damit bekräftigte das Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB) ähnliche Äußerungen anderer ranghoher EZB-Vertreter. Praet betonte unterdessen die grundsätzliche Haltung im EZB-Rat, dass sich die Entscheidungsträger nie im Vorhinein auf wichtige Schritte festlegen.

'Zinsänderungen haben immer eine Wirkung, wenn natürlich auch begrenzt', sagte der Belgier Praet. Sie seien dann berechtigt, wenn sie zur Gewährung der Preisstabilität beitragen. Derzeit rechnen nicht wenige Notenbankbeobachter damit, dass die EZB den Leitzins auf ihrer nächsten Sitzung in der ersten Juli-Woche senkt. Aktuell liegt er wegen der Auswirkungen der Euro-Schuldenkrise bei 1,0 Prozent. Unter dieses Niveau hat die Notenbank den wichtigsten Zins noch nie gesenkt. Andere Vertreter der EZB hatten bereits mehrfach erklärt, dass dies aber kein grundsätzliches Tabu oder eine ungeschriebene Regel sei.

Darüber hinaus wies EZB-Chefvolkswirt Praet auf die Risiken niedriger Zinssätze über einen ausgedehnten Zeitraum hin. 'Der einzelne Zinsschritt ist nicht das wesentliche Problem.' Vielmehr gebe es Risiken und Nebenwirkungen, wenn Zinssätze lange sehr niedrig seien. 'Sie mindern den Anreiz für Banken und Unternehmen, ihre Bilanzen zu sanieren und zu restrukturieren.' Außerdem verringerten niedrige Leitzinsen die Profitabilität der Banken in ihrem Kerngeschäft, weswegen sie in anderen Geschäftsfeldern eher größere Risiken eingingen./bgf/hbr

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.