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EZB setzt Banken Frist für genaueren Umgang mit Klimarisiken

Veröffentlicht am 02.11.2022, 12:39
Aktualisiert 02.11.2022, 12:45
© Reuters.

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Europäische Zentralbank (EZB) setzt Banken eine Frist für einen genaueren Umgang mit Klimarisiken. Trotz einiger Verbesserungen müssten Geldhäuser Klima- und Umweltrisiken besser identifizieren und managen, erklärte die Zentralbank am Mittwoch in Frankfurt. Die Aufseher schreiben den Banken nun vor, bis Ende 2024 stufenweise alle Aufsichtserwartungen zu erfüllen.

Die Banken seien immer noch "weit entfernt" davon, Klima- und Umweltrisiken adäquat zu managen, kritisierte die EZB bei der Vorlage eines thematischen Prüfberichts. Demnach haben zwar 85 Prozent der Banken zumindest eine Basispraxis in den meisten Feldern, es fehlten aber ausgefeiltere Methoden und detaillierte Informationen zu Klima- und Umweltrisiken. Die Institute unterschätzten weiterhin die Breite und das Ausmaß solcher Risiken deutlich und fast alle Institute hätten blinde Flecken, diese zu identifizieren, schrieb die EZB, die die größten Institute im Euroraum beaufsichtigt.

Die Notenbank hatte die Banken im Euroraum schon bei der Vorlage der Ergebnisse des ersten EZB-Klimastresstests im Juli zum Handeln aufgefordert, angesichts drohender Milliardenrisiken im Zuge des Klimawandels. In ungünstigen Szenarien dürften sich die umweltbezogene Verluste für die Branche den Berechnungen zufolge auf mindestens 70 Milliarden Euro summieren, hieß es damals.

Die von der EZB direkt beaufsichtigten Geldhäuser mussten bei dem Test durchrechnen, wie gut sie gegen finanzielle und wirtschaftliche Schocks aus Klimarisiken gewappnet sind: Extreme Hitze, heftige Überschwemmungen, ein drastisch steigender Preis für den Ausstoß von klimaschädlichem CO2. Dabei ging es auch darum, wie sich Szenarien auf Immobilienfinanzierungen auswirken und der grüne Umbau der Wirtschaft Unternehmenskunden in Schwierigkeiten bringen könnte.

Die EZB hat den Banken nun Zwischenziele vorgeschrieben. In einem ersten Schritt bis spätestens März 2023 sollten sie Klima- und Umweltrisiken adäquat kategorisieren und eine volle Beurteilung vornehmen, welche Folgen dies für ihre Geschäfte habe. Bis Ende 2023 erwarte man, dass Banken Klima- und Umweltrisiken etwa in ihr Risikomanagement einbezögen. Bis Ende 2024 müssten sie alle übrigen Anforderungen für Klima- und Umweltrisiken erfüllen. "Die Fristen werden genau beobachtet", betonten die Aufseher. Wenn nötig, werde man verstärkt handeln.

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