HONG KONG/FRANKFURT (dpa-AFX) - US-Notenbankmitglied Charles Evans hat sich klar für eine dritte Runde von Anleihekäufen durch die Federal Reserve (Fed) ausgesprochen. 'Das könnten unbegrenzte Käufe sein, die mit einer bestimmten Geschwindigkeit fortgesetzt werden, bis es eindeutige Hinweise einer Verbesserung der ökonomischen Bedingungen gibt.' Das sagte der Präsident der regionalen Notenbank von Chicago am Montag in Hong Kong. Exemplarisch nannte Evans einen nachhaltigen Rückgang der Arbeitslosigkeit über zwei oder drei Quartale hinweg.
Ungeachtet der teils heftigen Kritik an der sehr expansiven Ausrichtung der Fed sieht Evans die Zeit für noch stärkere geldpolitische Schritte gekommen. Zur Konjunkturstützung plädiert er etwa dafür, abermals hypothekenbesicherte Wertpapiere anzukaufen. Falls sich das Wachstum dann beschleunige, würde die Fed nach seinen Vorstellungen zunächst ihre Anleihekäufe einstellen, den Leitzins aber weiter bei null Prozent lassen. Evans gilt als Verfechter einer lockeren Geldpolitik und ist im geldpolitischen Ausschuss (FOMC) derzeit nicht stimmberechtigt. Dennoch dürften sich seine Äußerungen in das Stimmungsbild im FOMC einfügen.
Vor knapp einer Woche hatte das Protokoll zur jüngsten Notenbanksitzung von Anfang August für Aufregung gesorgt. Demnach können sich viele Vertreter im FOMC eine abermalige geldpolitische Lockerung vorstellen, sollte das Wachstum der weltgrößten Volkswirtschaft nicht bald anziehen. Im ersten und zweiten Quartal war die US-Wirtschaft mit annualisierten Raten von 2,0 und 1,5 Prozent gewachsen. Im Quartalsvergleich entspricht dies einem moderaten Wachstum von knapp 0,5 und etwas weniger als 0,4 Prozent. Ein Dorn im Auge ist der Fed insbesondere die nach wie vor hohe Arbeitslosigkeit in den USA, an der ihre seit Jahren hochexpansive Geldpolitik allerdings wenig geändert hat./bgf/jkr
Ungeachtet der teils heftigen Kritik an der sehr expansiven Ausrichtung der Fed sieht Evans die Zeit für noch stärkere geldpolitische Schritte gekommen. Zur Konjunkturstützung plädiert er etwa dafür, abermals hypothekenbesicherte Wertpapiere anzukaufen. Falls sich das Wachstum dann beschleunige, würde die Fed nach seinen Vorstellungen zunächst ihre Anleihekäufe einstellen, den Leitzins aber weiter bei null Prozent lassen. Evans gilt als Verfechter einer lockeren Geldpolitik und ist im geldpolitischen Ausschuss (FOMC) derzeit nicht stimmberechtigt. Dennoch dürften sich seine Äußerungen in das Stimmungsbild im FOMC einfügen.
Vor knapp einer Woche hatte das Protokoll zur jüngsten Notenbanksitzung von Anfang August für Aufregung gesorgt. Demnach können sich viele Vertreter im FOMC eine abermalige geldpolitische Lockerung vorstellen, sollte das Wachstum der weltgrößten Volkswirtschaft nicht bald anziehen. Im ersten und zweiten Quartal war die US-Wirtschaft mit annualisierten Raten von 2,0 und 1,5 Prozent gewachsen. Im Quartalsvergleich entspricht dies einem moderaten Wachstum von knapp 0,5 und etwas weniger als 0,4 Prozent. Ein Dorn im Auge ist der Fed insbesondere die nach wie vor hohe Arbeitslosigkeit in den USA, an der ihre seit Jahren hochexpansive Geldpolitik allerdings wenig geändert hat./bgf/jkr