Investing.com - Die Zinssätze in den USA müssen nahe bei Null bleiben, solange sich die US-Wirtschaft "wie erwartet" erholt, sagte der Präsident der Federal Reserve Bank of Philadelphia, Patrick Harker, am Mittwoch. Er forderte die Banken auch auf, die "ultra-niedrigen" Zinssätze zu nutzen, um Kredite an ihre Kunden zu vergeben.
Die Federal Reserve beließ den Leitzins im Juni unverändert in einer Spanne von 0,00 bis 0,25 Prozent. Im Dot-Plot gaben die Notenbanker zudem mehrheitlich zu erkennen, dass die Zinsen in den beiden kommenden Jahren wohl auf dem tiefen Niveau bleiben werden.
Harker lobte das mit dem US-Finanzministerium gestartete Main Street Lending Program und erklärte, dass die Fed und die Trump-Administration nach Möglichkeiten suchen, das Programm auf gemeinnützige Organisationen auszuweiten. Der Notenbanker wies darauf hin, dass die wirtschaftliche Erholung "Zeit brauchen wird" und betonte, dass die Erholung ganzheitlicher erfolgen müsse.
Die Arbeitslosenquote könne bis Ende 2020 über 10 Prozent liegen, schätzte Harker. "Es besteht das Risiko, dass sich der Arbeitsmarkt im Jahr 2020 nicht signifikant erholen wird".
Die US-Börsen hatten sich unbeeindruckt von seinen Aussagen gezeigt. Der Dow Jones steht 0,56 Prozent im Plus, der S&P 500 gewinnt 0,48 Prozent und der Russell 2000 springt um 3,29 Prozent in die Höhe. Tech-Werte (NYSE:XLK) sind am Mittwoch dagegen nicht gefragt. Der NASDAQ Composite verliert 0,11 Prozent.