Investing.com - Die Federal Reserve (Fed) könnte die Zinsen früher als erwartet anheben, berichtete das Wall Street Journal am Montag.
Dem Wirtschaftsmagazin zufolge könnten die neuen Prognosen, die am Mittwoch nach der Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank (FOMC) anstehen, ergeben, dass mehr Notenbankvertreter eine Zinserhöhung im Jahr 2022 oder 2023 erwarten. Der Grund: die schneller als erwartet anziehende Inflation. Die Projektionen dürften außerdem ein schnelleres Wirtschaftswachstum in diesem Jahr aufweisen als die 6,5 Prozent, die die Fed im März vorausgesagt hat.
Der Prozess zur Drosselung des Tempos der monatlichen Käufe von Staats- und Hypothekenanleihen durch die Zentralbank dürfte dem Bericht zufolge gegen Ende dieses Jahres oder zu Beginn des nächsten Jahres anlaufen. Die Federal Reserve Bank (Fed) hat in der Vergangenheit stets erst den Tapering-Prozess beendet, bevor sie die Zinsen erhöht hat.
Derzeit tätigt die Fed monatliche Anleihe-Käufe im Volumen von 120 Milliarden Dollar und der Leitzins liegt in der extrem niedrigen Spanne von 0,0 bis 0,25 Prozent.
Fed-Chef Jerome Powell hat zuletzt immer wieder klar gemacht, dass die Notenbank trotz aufkommender Inflationsängste an ihrer lockeren Geldpolitik festhalten wird.
In den USA sind die Verbraucherpreise zuletzt so kräftig gestiegen wie seit fast 13 Jahren nicht mehr. Das liegt aber vor allem an steigenden Energie- und Rohstoffpreisen, die im Zuge der Pandemie eingebrochen waren.
Gegen 13.45 Uhr fiel die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen 0,36 Prozent auf 1,457 Prozent und der US-Dollar-Index sank um 0,07 Prozent auf 90,463 Indexstellen.
Die Futures für die US-amerikanischen Börsenindizes lassen auf einen gemischten Handelsstart schließen: der Dow Jones büßte 0,1 Prozent auf 34.326 Punkte ein und der Russell 200 stand 0,08 Prozent tiefer. Für den S&P 500 ging es um 0,05 Prozent nach oben und der Nasdaq 100 gewann 0,32 Prozent.