OSLO (dpa-AFX) - Italien befindet sich nach Einschätzung der Ratingagentur Fitch in einem besseren Zustand als Spanien und braucht daher voraussichtlich auch keine Hilfe. 'Italien ist viel näher an einer nachhaltigen makroökonomischen Position', sagte der Chef für die Länderanalyse bei Fitch, Ed Parker am Dienstag in Oslo. Das Land habe nur ein kleines Haushaltsdefizit und ein viel geringeres Leistungsbilanzdefizit als Spanien. Zudem seien die italienischen Banken wesentlich robuster als die spanischen Geldhäuser.
Allerdings habe Italien einen sehr hohen staatlichen Schuldenstand. Zudem gebe es nur einen sehr geringen Spielraum, um weitere negative Schocks zu verkraften, sagte Parker. Der italienische Staat sei sehr vom Zinssatz an den Märkten abhängig, der derzeit sehr hoch sei. Dieser liege über dem nominalen Wirtschaftswachstum, so dass die Marktentwicklung die Wirkung einer selbsterfüllenden Prophezeiung auf die Kreditwürdigkeit haben könnte.
Fitch geht jedoch im Hauptszenario davon, dass Italien keine Hilfe von Außen braucht. Sollte die Zinsen wieder sinken, brauche Italien im kommenden Jahr kaum weitere haushaltspolitische Konsolidierung mehr zu betreiben, sagte Parker. Das Haushaltsdefizit sei bereits niedrig und die Staatsverschuldung werde sich dann stabilisieren oder gar zurückgehen.
Fitch bewertet die Krediwürdigkeit Italiens derzeit mit 'A-'. Die spanische Bonität wird hingegen zwei Noten schlechter mit 'BBB' bewertet./jsl/bgf
Allerdings habe Italien einen sehr hohen staatlichen Schuldenstand. Zudem gebe es nur einen sehr geringen Spielraum, um weitere negative Schocks zu verkraften, sagte Parker. Der italienische Staat sei sehr vom Zinssatz an den Märkten abhängig, der derzeit sehr hoch sei. Dieser liege über dem nominalen Wirtschaftswachstum, so dass die Marktentwicklung die Wirkung einer selbsterfüllenden Prophezeiung auf die Kreditwürdigkeit haben könnte.
Fitch geht jedoch im Hauptszenario davon, dass Italien keine Hilfe von Außen braucht. Sollte die Zinsen wieder sinken, brauche Italien im kommenden Jahr kaum weitere haushaltspolitische Konsolidierung mehr zu betreiben, sagte Parker. Das Haushaltsdefizit sei bereits niedrig und die Staatsverschuldung werde sich dann stabilisieren oder gar zurückgehen.
Fitch bewertet die Krediwürdigkeit Italiens derzeit mit 'A-'. Die spanische Bonität wird hingegen zwei Noten schlechter mit 'BBB' bewertet./jsl/bgf