KÖLN (dpa-AFX) - Im Beisein von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) eröffnet der Autobauer Ford (NYSE:F) am Montag (13.00 Uhr) sein neues Kölner Werk für Elektroautos. In der Domstadt hat der US-Konzern insgesamt zwei Milliarden Dollar (1,8 Mrd Euro) bereitgestellt, um zwei E-Automodelle auf den Markt zu bringen und binnen sechs Jahren 1,2 Millionen Exemplare des Stromers zu produzieren.
Bei der Eröffnungsfeier wird auch der Urenkel des Firmengründers, William Clay Ford Jr., erwartet. Bis die Serienproduktion startet, dauert es noch: Dies soll bis zum Jahresende geschehen. Vorher sind noch Vorarbeiten mit Prototypen nötig.
Ford ist unter Druck, der Autokonzern hat im europäischen Pkw-Geschäft an Boden verloren. Die Firma schwenkte erst spät auf Elektrokurs ein. Unlängst gab das Management bekannt, Teile der Kölner Entwicklungsabteilung in die USA zu verlagern und Personal abzubauen. Damit verliert die Ford-Europazentrale in der Stadt am Rhein an Bedeutung in dem US-Konzern, an dem Standort mit aktuell rund 14 000 Beschäftigten sollen 2300 Stellen wegfallen. Bei dem Kürzungsvorhaben inbegriffen ist ein kleiner Forschungsstandort in Aachen. Die Elektroinvestitionen sollen aber verdeutlichen, dass der Standort auch künftig eine wichtige Rolle spielen soll.