LONDON (dpa-AFX) - Die geplante Übernahme des Paketdienstes TNT Express <2TN.FSE> durch den US-Konkurrenten UPS steht laut einem Pressebericht vor weiteren Hürden. Der 'Financial Times' (FT/Mittwoch) zufolge wollen die europäischen Wettbewerbshüter in der kommenden Woche eine Liste mit schwerwiegenden Einwänden gegen das Vorhaben herausgeben. Die Prüfer der EU-Kommission wollten die Bedenken auch dann anbringen, wenn UPS den Verkauf von Geschäftsbereichen oder andere Zugeständnisse anbiete, schreibt die Zeitung unter Berufung auf mit der Prüfung vertraute Personen.
UPS zeigte sich hingegen zuversichtlich, dass die milliardenschwere Fusion am Ende genehmigt wird. Beide beteiligten Unternehmen setzten das Gespräch mit der Kommission fort, ließ UPS die Zeitung wissen. Zu weiteren Aussagen waren die Amerikaner nicht bereit. Ursprünglich hatte UPS grünes Licht für die Fusion bereits im Juli erwartet. Zuletzt setzte sich das Unternehmen Anfang 2013 als Zielmarke.
EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia fürchtet, dass nach einem Zusammenschluss der beiden Konzerne nur noch drei Unternehmen das komplette Paketdienstprogramm in Europa anbieten. In einigen Märkten würde die Marktmacht einzelner Anbieter so groß, dass die Kunden unter den Folgen zu leiden hätten. Dabei geht es dem Bericht zufolge etwa um die Übernacht-Zustellung von Paketen im Süden Europas.
UPS bietet 5,2 Milliarden Euro für TNT und könnte mit der Übernahme des Konkurrenten der Deutsche-Post-Sparte DHL bei Expresssendungen die Vorherrschaft in Europa streitig machen. Die TNT-Führung unterstützt das Angebot. Die Deutsche Post hatte hingegen wiederholt Zweifel geäußert, ob die Wettbewerbshüter die Übernahme ohne immense Auflagen genehmigen werden.
Die deutsche TNT Post, die zum TNT-Express-Großaktionär PostNL gehört, macht unterdessen nach eigenen Angaben Boden gegenüber dem Platzhirsch Deutsche Post gut. 'Wir wachsen in diesem Jahr wieder, vor allem bei der Menge', sagte TNT-Post-Chef Mario Frusch der 'Financial Times Deutschland' (Mittwoch) Das Umsatzziel liege über 500 Millionen Euro und damit auch etwas über Vorjahr. 'Bei 80 Prozent aller öffentlichen Ausschreibungen, an denen wir teilnehmen, gewinnen wir.'
Der Manager wehrte sich gegen Spekulationen über tiefrote Zahlen: 'Unsere Verluste haben wir von Jahr zu Jahr reduziert.' Im Laufe des nächsten Jahres erreiche das Unternehmen die Gewinnschwelle. 'Und zwar dauerhaft, nicht nur für ein, zwei Monate.' TNT Post ist im hiesigen Briefgeschäft der wichtigste Wettbewerber der Deutschen Post, die den Markt auch nach der kompletten Freigabe des Markts im Jahr 2008 dominiert./stw/enl/kja
UPS zeigte sich hingegen zuversichtlich, dass die milliardenschwere Fusion am Ende genehmigt wird. Beide beteiligten Unternehmen setzten das Gespräch mit der Kommission fort, ließ UPS die Zeitung wissen. Zu weiteren Aussagen waren die Amerikaner nicht bereit. Ursprünglich hatte UPS grünes Licht für die Fusion bereits im Juli erwartet. Zuletzt setzte sich das Unternehmen Anfang 2013 als Zielmarke.
EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia fürchtet, dass nach einem Zusammenschluss der beiden Konzerne nur noch drei Unternehmen das komplette Paketdienstprogramm in Europa anbieten. In einigen Märkten würde die Marktmacht einzelner Anbieter so groß, dass die Kunden unter den Folgen zu leiden hätten. Dabei geht es dem Bericht zufolge etwa um die Übernacht-Zustellung von Paketen im Süden Europas.
UPS bietet 5,2 Milliarden Euro für TNT und könnte mit der Übernahme des Konkurrenten der Deutsche-Post-Sparte DHL bei Expresssendungen die Vorherrschaft in Europa streitig machen. Die TNT-Führung unterstützt das Angebot. Die Deutsche Post
Die deutsche TNT Post, die zum TNT-Express-Großaktionär PostNL
Der Manager wehrte sich gegen Spekulationen über tiefrote Zahlen: 'Unsere Verluste haben wir von Jahr zu Jahr reduziert.' Im Laufe des nächsten Jahres erreiche das Unternehmen die Gewinnschwelle. 'Und zwar dauerhaft, nicht nur für ein, zwei Monate.' TNT Post ist im hiesigen Briefgeschäft der wichtigste Wettbewerber der Deutschen Post, die den Markt auch nach der kompletten Freigabe des Markts im Jahr 2008 dominiert./stw/enl/kja