BERLIN (dpa-AFX) - Der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches hat die Einigung der Koalition zum Heizungsgesetz als überfällig bezeichnet. Es könne nun Rechtssicherheit ermöglicht werden, sagte der Vorstandsvorsitzende Gerald Linke am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. "Das Parlament muss nun zügig einen Schlusspunkt unter eine Diskussion setzen, die allen Beteiligten viel abverlangt hat."
Linke sagte weiter: "Es wird sich nun das durchsetzen, was unsere Branche im Sinne einer klimaneutralen und sozialverträglichen Energiewende von Beginn an gefordert hatte. Wasserstoff und grüne Gase werden zukünftig feste Bestandteile im Wärmemarkt sein." An Technologieoffenheit führe kein Weg vorbei.
Es sei richtig, dass infolge einer ansteigenden CO2-Bepreisung die Kosten für den Energieträger Erdgas zunehmen werden, so Linke. "Daher setzt die Gaswirtschaft voll auf einen schnellen Markthochlauf grüner Gase wie Wasserstoff und Biomethan." Die deutsche Heizgeräteindustrie habe bereits 100 Prozent wasserstofffähige Gasheizungen entwickelt. "Diese werden spätestens im Januar 2026 zum neuen Standard werden, in vielen Fällen aber auch schon früher den Endkunden zur Verfügung gestellt werden können. Diese Heizungen können sowohl mit 100 Prozent Erdgas oder Biomethan betrieben werden, als auch später auf einen Betrieb mit 100 Prozent Wasserstoff umgestellt werden."
Nach Aussagen der Heizungsindustrie sollen diese Geräte nicht teurer sein als herkömmliche Gasthermen.