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Anleger aufgepasst: Warum 2025 ein schwieriges Börsenjahr werden könnte

Veröffentlicht am 03.01.2025, 16:01
© Reuters
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Investing.com - Die US-Börsen könnten 2025 vor einer Bewährungsprobe stehen. Laut den Strategen von Jefferies drohen dem Markt durch widersprüchliche Signale der Politik des designierten Präsidenten Donald Trump sowie steigende Anleiherenditen und Unsicherheiten bei der Monetarisierung von Künstlicher Intelligenz (KI) unruhige Zeiten.

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Zwischen Deregulierung und Handelsbarrieren

Während Trumps Wirtschaftspolitik Deregulierung und Steuersenkungen vorsieht, könnten Maßnahmen wie Zölle und Einwanderungsbeschränkungen einen gegenteiligen Effekt haben und die Inflation anheizen. „Die Hoffnung auf einen produktivitätsgetriebenen Boom durch KI und Deregulierung steht im Widerspruch zu den Risiken durch Handelsbarrieren und restriktive Migrationspolitik“, heißt es im Bericht von Jefferies.

Zuletzt feierte der US-Aktienmarkt eine regelrechte Rally: Angetrieben vom Optimismus über Deregulierungen und KI-Potenzial stieg der Kurs-Umsatz-Multiplikator des S&P 500 bis zum Jahresende 2024 auf 3,15 – ein fast rekordverdächtiger Wert. Zudem machten US-Aktien zuletzt rund zwei Drittel des weltweiten MSCI-Aktienindex aus. Doch Jefferies warnt: Steigende Anleiherenditen könnten diesen Höhenflug schnell ausbremsen.

Der Markt für US-Staatsanleihen befindet sich weiter im Abwärtstrend. Die zehnjährigen Bonds registrierten in drei der letzten vier Jahre Verluste. Besonders brisant: 55 Prozent der Staatsschulden müssen bis 2027 refinanziert werden – bei potenziell höheren Zinsen. Bereits 2024 gingen 95 Prozent der Staatseinnahmen für Zinszahlungen und Sozialausgaben drauf. „Das Refinanzierungsrisiko ist enorm“, betonen die Experten.

Elon Musk als Sparkommissar

Für zusätzliche Unsicherheit sorgt Elon Musk, der als Co-Leiter des neuen „Department of Government Efficiency“ (DOGE) eingesetzt wurde. Zusammen mit Unternehmer Vivek Ramaswamy soll Musk den Bundeshaushalt bis 2026 um zwei Billionen US-Dollar kürzen.

Jefferies hält das für ein zweischneidiges Schwert: „Sollte das gelingen, könnten die Kurse von Staatsanleihen und der Dollar stark zulegen.“ Gleichzeitig warnen die Analysten jedoch vor einem „deflationären Schock“, der das Wirtschaftswachstum abbremsen und Aktien unter Druck setzen könnte. Trump könnte sich gezwungen sehen, seine Pläne zu überdenken – schließlich hatte er in seiner ersten Amtszeit die Börse als Gradmesser seines Erfolgs genutzt.

Fragezeichen hinter KI-Investitionen

Auch der Traum vom großen Geld mit Künstlicher Intelligenz steht auf wackligen Beinen. Während die Investitionen der großen Cloud-Anbieter 2024 auf schwindelerregende 222 Milliarden US-Dollar stiegen, ist noch unklar, ob diese Investitionen auch tatsächlich nachhaltige Gewinne generieren.

Besonders ernüchternd: Der erhoffte Schub für den Verkauf von Konsumgütern wie Smartphones und Computern ist bisher ausgeblieben. Stattdessen ruhen die Hoffnungen auf Produktivitätsgewinnen der Unternehmen – doch die tatsächlichen Effekte bleiben bislang schwer messbar, wie Jefferies schreibt.

Nervöse Monate könnten bevorstehen

Mit Blick auf 2025 sieht Jefferies den Aktienmarkt vor einer Gratwanderung. Haushaltskürzungen, steigende Renditen und ungewisse KI-Erträge könnten die Rally ins Wanken bringen. Auch wenn Anleger aktuell noch an den Aufschwung glauben, warnen die Strategen: „Irgendwann könnte die Realität der Zahlen alle Hoffnungen einholen.“

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