LONDON (dpa-AFX) - Die teilverstaatlichte Commerzbank muss gut 100 Investmentbankern versprochene Boni zahlen. Das entschied ein Londoner Gericht am Mittwoch. Die früheren Mitarbeiter der Dresdner Kleinwort hatten dagegen geklagt, dass die Commerzbank als Rechtsnachfolgerin ihnen ihre Bonuszahlungen auf dem Höhepunkt der Finanzkrise gestrichen hatte. Es ging um 50 Millionen Euro. Sie beriefen sich auf eine Aussage des einstigen Kleinwort-Chefs, Stefan Jentzsch, wonach im Jahr 2008 ein Bonustopf von insgesamt 400 Millionen Euro ausgeschüttet werden sollte.
Angesichts gigantischer Verluste der Investmentbanker sah sich die Commerzbank nach der Übernahme der Dresdner Bank 2009 nicht daran gebunden und kürzte die Zahlungen um 90 Prozent. Die Commerzbank äußerte sich über das Urteil in London enttäuscht und kündigte Berufung an. Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Situation in der damaligen Finanzkrise sei es notwendig und rechtens gewesen, die Boni auf zehn Prozent zu kürzen, hatte das Institut argumentiert. Eine bindende Vereinbarung zur vollständigen Auszahlungen habe es nie gegeben. Das sah das Gericht nun anders./enl/zb
Angesichts gigantischer Verluste der Investmentbanker sah sich die Commerzbank nach der Übernahme der Dresdner Bank 2009 nicht daran gebunden und kürzte die Zahlungen um 90 Prozent. Die Commerzbank äußerte sich über das Urteil in London enttäuscht und kündigte Berufung an. Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Situation in der damaligen Finanzkrise sei es notwendig und rechtens gewesen, die Boni auf zehn Prozent zu kürzen, hatte das Institut argumentiert. Eine bindende Vereinbarung zur vollständigen Auszahlungen habe es nie gegeben. Das sah das Gericht nun anders./enl/zb