😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

GESAMT-ROUNDUP 2: Leben nach 'Sandy' normalisiert sich langsam

Veröffentlicht am 31.10.2012, 21:48
WASHINGTON/NEW YORK (dpa-AFX) - Nach dem Durchzug von Jahrhundertsturm 'Sandy' mit mindestens 50 Toten in den USA hat sich Präsident Barack Obama einen ersten Eindruck von den Schäden verschafft. Zugleich sprach er bei seinem Blitzbesuch mit Obdachlose in dem besonders schwer heimgesuchten Bundesstaat New Jersey. 'Jeder weiß, wie schwer New Jersey getroffen wurde', sagte Obama am Mittwoch. Das ganze Land verfolge die Katastrophe und die Not der Menschen.

In den Katastrophengebieten an der US-Ostküste liefen die Aufräumarbeiten auf Hochtouren. In einigen Regionen trat wieder Normalität ein - an manchen Orten wie etwa New York - allerdings nur schleppend.

CNN: INSGESAMT 118 TOTE

Der Sturm kostete nach Angaben des TV-Senders CNN insgesamt 118 Menschen das Leben: 50 Menschen starben in den USA. Weitere 68 kamen bereits zuvor ums Leben, als 'Sandy' über die Karibik hinwegfegte. In der Stadt New York selbst gab es nach Angaben von Bürgermeister Michael Bloomberg 18 Tote. Die Schäden gehen in die Milliarden.

Obama landete am Mittwochnachmittag (Ortszeit) mit dem Präsidentenflugzeug 'Air Force One' in Atlantic City. Er betrachtete gemeinsam mit dem republikanischen Gouverneur von New Jersey, Chris Christie, die Überschwemmungsgebiete zunächst aus der Luft und dann vom Auto aus. Christie begrüßte seinen in einer khakifarbenen Hose und blauen Regenjacke gekleideten politischen Gegner Obama mit Handschlag.

'Meine wichtigste Botschaft ist, dass das gesamte Land zugeschaut hat, was hier geschehen ist', sagte Obama in einem Bürgerhaus laut Poolberichten von Journalisten. 'Jeder weiß, wie schwer New Jersey getroffen wurde... In meinen Gedanken und in meinen Gebeten bin ich bei ihnen.' Obama sagte den Betroffenen Hilfe zu.

ZWEI DER DREI FLUGHÄFEN IN NEW YORK WIEDER GEÖFFNET

In New York fuhren am Mittwoch wieder Busse und zwei der drei Flughäfen sind wieder geöffnet - doch Südmanhattan und einige Gebiete von Brooklyn und Queens sind von Normalität weit entfernt. Die so wichtige U-Bahn in New York sollte am Donnerstag wieder fahren - zumindest ein paar Züge. 'Es wird einen begrenzten Dienst geben mit einem Busersatzverkehr zwischen Manhattan und Brooklyn', sagte New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo.

Bürgermeister Bloomberg verhängte ein Verbot für Autos mit weniger als drei Insassen nach Manhattan. Die Regel, die zwischen 6.00 Uhr morgens und Mitternacht (Ortszeit) gilt, olle Pendlern das Leben einfacher machen. Ähnliche Maßnahmen gab es nach den Anschlägen am 11. September 2001.

KEIN STROM IM SÜDLICHEN DRITTEL VON MANHATTAN

Weil die Tunnel unter dem East River noch voll Wasser sind, müssen die Fahrgäste auf dem Weg in den anderen Stadtteil auf die Busse umsteigen. 'Allerdings wird es keinen Verkehr südlich der 34. Straße geben, weil da schlicht kein Strom ist', sagte Cuomo. Das ist das gesamte südliche, und vielleicht wichtigste, Drittel von Manhattan.

Die ersten Vorortzüge fahren bereits wieder und auch der Busverkehr laufe wieder planmäßig, wenn auch nach dem dünneren Samstagsfahrplan. Auch die internationalen Flughäfen John F. Kennedy und Newark sind wieder geöffnet, die Zahl der Starts und Landungen reichte aber nicht annähernd an den Standard mit 130 000 Passagieren am Tag heran. Zwischen New York und New Jersey fahren wieder einige Fähren, für die auch bei Touristen beliebte Staten Island Ferry gibt es aber keinen Starttermin. Und auch im Straßenverkehr gab es noch Probleme: Viele Ampeln sind kaputt oder haben keinen Strom.

EXPERTEN: SACHSCHADEN VON 10 BIS 20 MILLIARDEN US-DOLLAR

Die Schulen in New York bleiben auf Anordnung Bloomsbergs noch bis Ende der Woche geschlossen. 'Mir ist klar, dass das für Eltern große Unannehmlichkeiten bedeutet', sagte Bürgermeister.

Wirtschaftsexperten schätzen den Sachschäden auf 10 bis 20 Milliarden US-Dollar (15,5 Milliarden Euro). Damit würde sich 'Sandy' in die zehn teuersten Stürme der USA einreihen. Hinzu kommt der tagelange Stillstand in vielen Firmen. Trotzdem gehen Ökonomen nur von einer geringen Belastung für die Gesamtwirtschaft aus.

'WAFFENSTILLSTAND' IM WAHLKAMPF BEENDET

Während Präsident Obama New Jersey besuchte, beendete der republikanische Präsidentschaftskandidat Romney den kurzen, vom Sturm bedingten 'Waffenstillstand' und ging in Florida auf Wahlkampf-Tour. Florida gilt als einer der wichtigsten sogenannten Swing-States, in denen das Ergebnis noch offen ist. Gewählt wird am 6. November. Experten streiten aber, ob der Sturm tatsächlich Einfluss auf die Wahl haben kann.

Die große Halloween-Parade, zu der am Mittwochabend im Viertel Greenwich Village 40.000 Menschen erwartet worden waren, wurde zum ersten Mal in ihrer fast 40-jährigen Geschichte gestrichen. Auch Obama sagte das Halloween-Fest für Kinder im Weißen Haus ab. Der Gouverneur von New Jersey, Chris Christie, verschob das Fest für seinen Bundesstaat auf Montag.

NEW-YORK-MARATHON FINDET STATT

Derweil soll der New-York-Marathon wie geplant am Sonntag über die Bühne gehen. Das erste Saisonspiel der Brooklyn Nets in der Basketball-Profiliga NBA gegen den Lokalrivalen New York Knicks muss dagegen verschoben werden.

Auf die New Yorker könnte noch ein ganz anderes Problem zukommen: Experten fürchten, dass die unzähligen Ratten aus dem New Yorker Untergrund vom Wasser an die Oberfläche gedrängt werden könnten. Immerhin: Berichte von Haien auf den überfluteten Straßen New Yorks sind nur Internetlegenden./pm/ia/me/cah/DP/he

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.