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GESAMT-ROUNDUP: Deutsche Verbraucher spürbar optimistischer

Veröffentlicht am 29.01.2013, 17:03
NÜRNBERG/BERLIN (dpa-AFX) - Die Aussicht auf eine rasche Konjunkturbelebung macht's möglich: Die Verbraucher in Deutschland sind spürbar optimistischer. Das stellt das Marktforschungsinstitut GfK in seiner neuesten Konsumklimastudie fest, die am Dienstag in Nürnberg veröffentlicht wurde. Die jüngsten Befragungen zeigen demnach, dass die Verbraucher für 2013 wieder mit höheren Einkommen rechnen und daher auch wieder größere Anschaffungen planen. Dazu trage neben einem stabilen Arbeitsmarkt die moderate Preissteigerung bei. Auch in der deutschen Industrie wächst die Zuversicht.

Es gebe berechtigte Hoffnung auf eine deutliche wirtschaftliche Belebung ab dem Frühjahr, sagte der neue BDI-Präsident Ulrich Grillo in Berlin. Trotz eines schwachen Auftakts in diesem Jahr erwartet die deutsche Industrie für 2013 ein Wirtschaftswachstum von 0,8 Prozent. Der Industrieverband BDI ist damit deutlich optimistischer als die schwarz-gelbe Bundesregierung, die zuletzt für das laufende Jahr von einem Zuwachs von nur 0,4 Prozent ausging.

Die Konsumforscher der GfK führen die wachsende Zuversicht der Verbraucher unter anderem auf die ruhigere Lage an den Finanzmärkten zu Jahresbeginn zurück. 'Da die Staatsschuldenkrise derzeit in den Medien weitgehend ohne negative Schlagzeilen auskommt, treten bei den deutschen Verbrauchern wieder die guten inländischen Rahmenbedingungen in den Vordergrund', betont die GfK.

Die von den Marktforschern monatlich befragten 2000 Verbraucher beurteilten die Konjunkturaussichten nicht mehr so pessimistisch wie im Vormonat. Entsprechend rechnet die GfK für Februar mit einer leichten Aufhellung der Konsumstimmung; der Konsumklimaindex werde auf 5,8 Punkte steigen - nach revidiert 5,7 Punkten im Januar. Zuletzt war der Index zweimal in Folge gesunken und schien damit eine Art Trendwende eingeleitet zu haben.

GfK-Konsumforscher Rolf Bürkl sieht den privaten Konsum auch in diesem Jahr als wichtige Konjunktursäule. Jahrelang hatten hauptsächlich Exporte für das Wachstum der deutschen Wirtschaft gesorgt. Seit 2010 kommen verstärkt Wachstumsimpulse vom privaten Konsum. 2011 waren die privaten Ausgaben um 1,5 Prozent, 2012 um voraussichtlich 0,8 Prozent gestiegen. 'So wie es aussieht, ist im vergangenen Jahr der private Konsum erstmals sogar stärker gestiegen als das Bruttoinlandsprodukt mit einem Wachstum von 0,7 Prozent', sagte Bürkl in einem dpa-Gespräch. Konkrete Wachstumsprognosen will die GfK allerdings erst im Februar veröffentlichen.

Von den drei für die Ermittlung des Konsumklimas relevanten Faktoren hat nach GfK-Angaben die Anschaffungsneigung besonders stark zugelegt: Sie kletterte um 15,2 Zähler auf nun 35,3 Punkte. Auch die derzeit geringe Sparneigung habe dazu beigetragen, sagte Bürkl. Wegen der niedrigen Zinsen und dem geringen Vertrauen vieler Menschen in die Finanzbranche sei das Sparen derzeit nicht sonderlich attraktiv. Ihr Geld steckten Verbraucher derzeit vor allem in Immobilien. 'Im Sog solcher Investitionen profitieren auch die Möbel- und Küchenhersteller', betonte Bürkl.

Stark gestiegen ist auch die Einkommenserwartung der Verbraucher: Sie stieg von 21,2 auf aktuell 36,0 Punkte. Bei der Konjunkturerwartung verzeichnete die GfK aktuell ein Minus von 11,3 Zählern nach minus 17,9 Punkten im Dezember.

Zuversicht verbreite auch BDI-Präsident Grillo. 'Trotz der vielen Molltöne (...) sind wir für 2013 insgesamt optimistisch.' Der konjunkturelle Verlauf zeige nach oben: 'Daher gibt es auch keinerlei Bedarf für hektische konjunkturpolitische Maßnahmen.' Eine Eins vor dem Komma werde aber wohl nicht erreicht, sagte der Duisburger Unternehmer, der seit Jahresbeginn den wichtigsten Wirtschaftsverband führt.

Aus Sicht der Industrie kommen die Triebkräfte für den Aufschwung vor allem aus dem Ausland. Der BDI rechnet 2013 mit einem Exportplus von mindestens 3 Prozent: 'Im Gefolge dürften auch Ausrüstungsinvestitionen unserer Unternehmen in Maschinen und Geräte sowie Fahrzeuge zunehmen.' Grillo warnte aber, die Verschuldungskrise in der Eurozone sei noch nicht überwunden, es gebe aber Fortschritte in Problemländern. Die Ruhe dürfe jedoch nicht dazu führen, dass der Reformeifer insgesamt nachlässt. Mit großer Sorge beobachtet Grillo den Abwertungswettlauf der Währungen und insbesondere Maßnahmen Japans, mit einer lockeren Geldpolitik die Wirtschaft anzukurbeln. Hier müsse man aufpassen und gegensteuern./kts/bbi/DP/bgf

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