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GESAMT-ROUNDUP: Lufthansa baut im Billigsegment auf Eurowings - Nächster Streik

Veröffentlicht am 03.12.2014, 18:19
Aktualisiert 04.12.2014, 09:26
GESAMT-ROUNDUP: Lufthansa baut im Billigsegment auf Eurowings - Nächster Streik
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n FRANKFURT (dpa-AFX) - Zwischen zwei Pilotenstreiks hat die Lufthansa F:LHA einen Umbau ihres Billigangebots auf den Weg gebracht. Unter der Marke Eurowings will der Konzern im harten Preiskampf anderen europäischen Billigfliegern wie Ryanair (ISE:RYA) (EID:RY4) (FSE:RY4) oder Easyjet (ISE:EZJ) (FSE:EJT) die Stirn bieten und auch auf der Langstrecke Billigflüge etablieren. Der Aufsichtsrat billigte am Mittwoch ein Konzept von Lufthansa-Chef Carsten Spohr.

Nachdem die Lufthansa-Papiere bis zur Mittagszeit um 1,8 Prozent zugelegt hatten, gingen sie am Abend mit plus 1,02 Prozent bei 14,335 Euro aus dem Handel.

Künftig setzt die Lufthansa im Billigsegment fast komplett auf die Marke Eurowings. Die bereits bestehende Tochtergesellschaft erhält größere Flugzeuge und soll künftig kostengünstige Direktflüge sowohl innerhalb Europas als auch auf der Langstrecke anbieten. Die erst 2013 neu aufgestellte Billigmarke Germanwings soll im kommenden Jahr weitgehend verschwinden. "Wir wollen in ganz Europa erfolgreich sein, und da bietet sich der Markenname Eurowings besser an als Germanwings, wenn die Maschine künftig von Österreich nach Spanien fliegt", sagte Spohr. Nur auf den Flugzeugen soll der Name Germanwings noch zu sehen sein.

Mit seinen Wachstumsplänen für den Billigableger ging Spohr nicht über die seit dem Sommer bekannten Zahlen hinaus. Zu den rund 60 Maschinen von Germanwings und 23 von Eurowings sollen ab Herbst 2015 bis zu sieben Langstreckenjets hinzukommen, die wie die Germanwings-Flugzeuge am Flughafen Köln/Bonn stationiert werden. In deren Cockpits der Langstreckenjets im Eurowings-Design sollen Piloten der Fluglinie SunExpress sitzen.

Insgesamt lehnt sich das Eurowings-Konzept an das bisherige Angebot von Germanwings an. Auch von außen werden die Eurowings-Jets in den Farben Weiß, Brombeerrot, Hellblau und Grau künftig denen von Germanwings ähneln.

Beim Internet-Auftritt, in der Werbung und an den Flughäfen will die Lufthansa im Billigbereich künftig komplett auf Eurowings umstellen. Zudem will Spohr das gesamte Billiggeschäft unter einer Eurowings-Holding im Ausland bündeln, sagte Spohr. Der Ort stehe aber noch nicht fest.

Die günstigere Kostenstruktur will Spohr durch geringere Personalkosten bei Piloten und Kabinen-Crew sowie für Wartung und Flugbetrieb erreichen. Die Piloten bei Eurowings verdienen deutlich weniger als ihre Kollegen bei der Lufthansa, die unter den Konzerntarifvertrag fallen. Ähnliches gilt für SunExpress, die Fluglinie ist ebenfalls ein Billigableger. Die Germanwings-Piloten will Spohr trotz dieser Pläne im Konzerntarifvertrag halten. Sie müssten nicht gegen ihren Willen zu Eurowings wechseln, versprach er.

In den Flugzeugen des Lufthansa-Konzerns arbeiten derzeit insgesamt knapp 9100 Piloten, von denen aber nur rund 5400 nach Konzerntarifvertrag bezahlt werden. Im aktuellen Tarifkonflikt geht es um die Übergangsrenten dieser 5400 Piloten, aber zumindest im Hintergrund auch um den künftigen Kurs des Dax-Konzerns F:DAX mit dem Ausbau des Billigangebots. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) äußerte zwar scharfe Kritik am Billig-Konzept, will es aber nach den Worten ihres Sprechers Jörg Handwerg "nicht wegstreiken".

Zur Frage der Übergangsversorgung für die Piloten bot die Lufthansa der Gewerkschaft am Mittwoch eine Schlichtung an. Die Vereinigung Cockpit will dieses Angebot in der kommenden Woche prüfen, wie ein Sprecher sagte.

An dem für Donnerstag angekündigten Streik hält die Gewerkschaft aber fest. Der Ausstand soll von 3.00 Uhr früh bis Mitternacht dauern. Die Lufthansa strich wegen der erneuten Arbeitsniederlegungen für Donnerstag mehr als die Hälfte ihres Langstreckenangebots. Lufthansa Cargo will 9 von 15 Frachtflügen ab Frankfurt starten lassen. Das Unternehmen reagierte mit "vollkommenem Unverständnis" auf die neuen Streiks. Erst am Dienstag war die mittlerweile neunte Streikrunde zu Ende gegangen. Von rund 1400 Flugausfällen waren laut Lufthansa 150 000 Passagiere betroffen. Cockpit kündigte an, nach den Streiks am Donnerstag seien weitere Arbeitsniederlegungen mit Ausnahme der Weihnachtsfeiertage möglich.oe/he

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