PARIS (dpa-AFX) - Der Chef von Frankreichs größter Gewerkschaft hat zu landesweiten Protesten gegen zunehmenden Stellenabbau in seinem Land aufgerufen. Seit einem Treffen der neuen Regierung in Paris mit den Gewerkschaften im Juli habe sich 'die Situation deutlich verschlechtert', sagte der Generalsekretär der CGT, Bernard Thibault, in einem Interview der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch. Am 9. Oktober sollten die Menschen dagegen auf die Straße gehen, forderte er.
Thibault warf der sozialistischen Regierung vor, es allen Recht machen zu wollen - Arbeitnehmern und Arbeitgebern - und dabei den Ernst der Lage zu verkennen. Die Arbeitslosigkeit liegt in Frankreich bei rund zehn Prozent und ist damit so hoch wie seit 13 Jahren nicht mehr.
Thibault kündigte auch eine Kampagne gegen die Ratifizierung des europäischen Fiskalpakts in Frankreich an. Präsident François Hollande will den Pakt im September durch das Parlament bringen. Der Gewerkschaftsführer sagte nun, der Pakt würde Europa 'eine Art Veto' bei Tarifverhandlungen in Frankreich geben. 'Das wäre inakzeptabel für uns.'
Der Fiskalpakt verpflichtet die Unterzeichner unter anderem, ausgeglichene Haushalte anzustreben. Ferner sollen die Staaten nationale Schuldenbremsen einführen und in ihrem Recht verankern - kontrolliert vom Europäischen Gerichtshof EuGH. Der Pakt soll spätestens Anfang nächsten Jahres in Kraft treten, sofern ihn bis dahin zwölf Euro-Länder ratifiziert haben. Bislang ist dies unter anderem in Portugal, Slowenien und Griechenland der Fall./cfb/ddo/DP/bgf
Thibault warf der sozialistischen Regierung vor, es allen Recht machen zu wollen - Arbeitnehmern und Arbeitgebern - und dabei den Ernst der Lage zu verkennen. Die Arbeitslosigkeit liegt in Frankreich bei rund zehn Prozent und ist damit so hoch wie seit 13 Jahren nicht mehr.
Thibault kündigte auch eine Kampagne gegen die Ratifizierung des europäischen Fiskalpakts in Frankreich an. Präsident François Hollande will den Pakt im September durch das Parlament bringen. Der Gewerkschaftsführer sagte nun, der Pakt würde Europa 'eine Art Veto' bei Tarifverhandlungen in Frankreich geben. 'Das wäre inakzeptabel für uns.'
Der Fiskalpakt verpflichtet die Unterzeichner unter anderem, ausgeglichene Haushalte anzustreben. Ferner sollen die Staaten nationale Schuldenbremsen einführen und in ihrem Recht verankern - kontrolliert vom Europäischen Gerichtshof EuGH. Der Pakt soll spätestens Anfang nächsten Jahres in Kraft treten, sofern ihn bis dahin zwölf Euro-Länder ratifiziert haben. Bislang ist dies unter anderem in Portugal, Slowenien und Griechenland der Fall./cfb/ddo/DP/bgf