BONN (dpa-AFX) - Der Süßwarenhersteller Haribo verlegt seinen angestammten Firmensitz von Bonn in die rheinland-pfälzische Gemeinde Grafschaft. Mehr als 200 Arbeitsplätze der Hauptverwaltung würden in das Nachbarbundesland verlagert, bestätigte Haribo-Sprecher Marco Alfter am Mittwoch. Am Standort Bonn sei das Unternehmen sowohl bei der Produktion wie auch in der Verwaltung an Kapazitätsgrenzen gestoßen. Mit Haribo verliert Bonn nicht nur einen Gewerbesteuerzahler, sondern ein auch international bekanntes Unternehmen und Aushängeschild.
Im rund 30 Kilometer entfernten Grafschaft soll bis 2017 mit rund 300 neuen Arbeitsplätzen auch ein neuer Produktions- und Logistikstandort des traditionellen Bonner Konzerns errichtet werden. In Bonn sollen Alfter zufolge rund 850 Arbeitsplätze erhalten bleiben, zumeist in der Produktion.
Das mit seinen Gummibärchen inzwischen in viele Länder expandierte Familienunternehmen gibt es seit 1920 - immer mit Hauptsitz in Bonn. Vom Namen des Firmengründers Hans Riegel und seiner Bonner Heimat leitet sich auch der Name Haribo ab. Der langjährige Firmenchef Hans Riegel war im vergangenen Jahr gestorben.tb