BERLIN (dpa-AFX) - Im Streit zwischen der Bundesregierung und der EU-Kommission um die Milliarden-Ökostrom-Rabatte der Industrie zeichnet sich ein möglicher Kompromiss ab. So könnten deutsche Firmen, die besonders viel Strom verbrauchen, künftig mit 20 Prozent der regulären Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) belastet werden, berichtete das 'Handelsblatt' (Dienstag). Zugleich solle aber die absolute Höhe der Belastung bei 2,5 Prozent der Bruttowertschöpfung eines Unternehmens gedeckelt worden.
Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Verhandlungskreisen erfuhr, sollen Firmen, die in bestehenden eigenen Kraftwerken selbst Strom für ihre Fabriken produzieren, im Grundsatz weiter von der EEG-Umlage befreit bleiben. Eine endgültige Einigung zwischen EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia und Energieminister Sigmar Gabriel (SPD) wird in den nächsten Tagen erwartet.
Knapp 2100 deutsche Unternehmen erhalten 2014 Vergünstigungen von 5,1 Milliarden Euro bei den Kosten für den Ökostrom-Ausbau. Firmen mit sehr hohem Stromverbrauch zahlen nur 0,05 Cent Ökostrom-Umlage pro Kilowattstunde, die Bürger aber 6,24 Cent.P/she