DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Um den akut gefährdeten Berufsstand der Hebammen zu retten, hat Nordrhein-Westfalen eine schnelle und nachhaltige Unterstützung der Geburtshelferinnen gefordert. Nachdem unter den FDP-Bundesgesundheitsministern Philipp Rösler und Daniel Bahr keine Lösung zustande gekommen sei, dränge nun die Zeit für ein Ergebnis auf Bundesebene, sagte NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) am Mittwoch im Düsseldorfer Landtag. Alle fünf Fraktionen betonten, die Arbeit der Hebammen sei unverzichtbar. Tausenden freiberuflichen und auch angestellten Geburtshelferinnen drohe die Arbeitslosigkeit, wenn die Politik nicht schnell einschreite.
Hintergrund des Problems sind explodierende Beiträge zur Haftpflichtversicherung, die viele Hebammen nicht mehr zahlen können. Zudem droht nach dem ankündigten Ausstieg eines weiteren Versicherers aus diesem Markt, dass die für Hebammen obligatorische Haftpflichtversicherung künftig gar nicht mehr angeboten wird, was einem Berufsverbot gleichkäme.kr