FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) erwartet im kommenden Jahr einen 'klassischen' wirtschaftlichen Aufschwung weltweit. 'Getrieben wird die Konjunkturerholung durch die expansive Geldpolitik der Notenbanken', sagte Chefvolkswirtin Gertrud Traud am Donnerstag in Frankfurt. Das günstige weltwirtschaftliche Umfeld werde auch auf die Eurozone und Deutschland ausstrahlen. 'Das Wachstum in Deutschland bleibt voraussichtlich mit 1,2 Prozent im europäischen Vergleich überdurchschnittlich', sagte Traud. Das vierte Quartal dürfte in Deutschland mit einer Stagnation den Tiefpunkt im aktuellen Zyklus darstellen.
Die Weltwirtschaft wird laut Traud im kommenden Jahr um 3,3 Prozent nach knapp 3,0 Prozent im laufenden Jahr wachsen. Zur globalen Wachstumslokomotive würden die Schwellenländer China und Brasilien, da dort die Geldpolitik expansiv wirke. 'Die Zinssenkung werden in den Schwellenländern den Investitionszyklus in Gang setzen, der die Weltwirtschaft stützt', sagte Traud. Zudem sei in den Schwellenländern mit einem stabilen Konsumwachstum zu rechnen.
Von der positiven Entwicklung der Weltwirtschaft profitiert laut Traud die Eurozone insgesamt. Das Anleihekaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB) habe zu einer Stabilisierung der Finanzmärkte und einer Rückkehr des Vertrauens beigetragen. 'Das Auseinanderbrechen des Eurosystems ist damit unwahrscheinlicher geworden', sagte Traud. Die Wirtschaftsleistung der Eurozone werde im Jahr 2013 um 0,4 Prozent zum Vorjahr wachsen, nach einem Rückgang von 0,4 Prozent im laufenden Jahr. Auch Krisenländer wie Spanien und Italien dürften im zweiten Halbjahr 2013 wieder wachsen.
'Das Schlimmste in der Krise der Eurozone dürfte 2013 hinter uns liegen', sagte Traud. So würden sich die Reformen der Staaten auszahlen. Spanien habe beispielsweise seine Position bei den Lohnstückkosten verbessert und wie kein anderes Land in der Eurozone im Jahr 2012 seine Exporte gesteigert. Auch in Italien sieht Traud Reformfortschritte, wenn auch noch nicht bei den Lohnstückkosten.
Traud sieht jedoch auch Risiken für ihr Hauptszenario: 'Eine enttäuschende Entwicklung in den Schwellenländern oder ein ungünstiger Ausgang der Parlamentswahlen in Italien könnten die Weltwirtschaft belasten und die Krisenbewältigung behindern.' Bei einer deutlich stärker als erwartet ausfallenden Konjunkturerholung könnte es zu Inflationsgefahren kommen.
In ihrem Hauptszenario erwartet Traud, dass der Euro 2013 bis auf 1,40 Dollar ansteigt. Auch der Dax dürfte weiter zulegen und im Jahresverlauf bis auf 8.200 Punkte klettern. Deutsche Anleihen sollten hingegen angesichts des steigenden Risikoappetits der Investoren zurückfallen. Auch sinkende Anleihekäufe der Schweizerischen Nationalbank (SNB) würden dazu beitragen, dass die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe bis auf 2,0 Prozent steigt./jsl/bgf
Die Weltwirtschaft wird laut Traud im kommenden Jahr um 3,3 Prozent nach knapp 3,0 Prozent im laufenden Jahr wachsen. Zur globalen Wachstumslokomotive würden die Schwellenländer China und Brasilien, da dort die Geldpolitik expansiv wirke. 'Die Zinssenkung werden in den Schwellenländern den Investitionszyklus in Gang setzen, der die Weltwirtschaft stützt', sagte Traud. Zudem sei in den Schwellenländern mit einem stabilen Konsumwachstum zu rechnen.
Von der positiven Entwicklung der Weltwirtschaft profitiert laut Traud die Eurozone insgesamt. Das Anleihekaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB) habe zu einer Stabilisierung der Finanzmärkte und einer Rückkehr des Vertrauens beigetragen. 'Das Auseinanderbrechen des Eurosystems ist damit unwahrscheinlicher geworden', sagte Traud. Die Wirtschaftsleistung der Eurozone werde im Jahr 2013 um 0,4 Prozent zum Vorjahr wachsen, nach einem Rückgang von 0,4 Prozent im laufenden Jahr. Auch Krisenländer wie Spanien und Italien dürften im zweiten Halbjahr 2013 wieder wachsen.
'Das Schlimmste in der Krise der Eurozone dürfte 2013 hinter uns liegen', sagte Traud. So würden sich die Reformen der Staaten auszahlen. Spanien habe beispielsweise seine Position bei den Lohnstückkosten verbessert und wie kein anderes Land in der Eurozone im Jahr 2012 seine Exporte gesteigert. Auch in Italien sieht Traud Reformfortschritte, wenn auch noch nicht bei den Lohnstückkosten.
Traud sieht jedoch auch Risiken für ihr Hauptszenario: 'Eine enttäuschende Entwicklung in den Schwellenländern oder ein ungünstiger Ausgang der Parlamentswahlen in Italien könnten die Weltwirtschaft belasten und die Krisenbewältigung behindern.' Bei einer deutlich stärker als erwartet ausfallenden Konjunkturerholung könnte es zu Inflationsgefahren kommen.
In ihrem Hauptszenario erwartet Traud, dass der Euro 2013 bis auf 1,40 Dollar ansteigt. Auch der Dax dürfte weiter zulegen und im Jahresverlauf bis auf 8.200 Punkte klettern. Deutsche Anleihen sollten hingegen angesichts des steigenden Risikoappetits der Investoren zurückfallen. Auch sinkende Anleihekäufe der Schweizerischen Nationalbank (SNB) würden dazu beitragen, dass die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe bis auf 2,0 Prozent steigt./jsl/bgf