DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Im Tarifkonflikt in der Metall- und Elektroindustrie Nordrhein-Westfalens stimmt sich die Gewerkschaft auf Warnstreiks ein. Sollten die Arbeitgeber in der zweiten Tarifrunde am 27. Januar in Düsseldorf kein verhandlungsfähiges Angebot auf den Tisch legen, werde es zu Arbeitsniederlegungen kommen. Das habe die Tarifkommission der IG Metall am Mittwoch einstimmig beschlossen, teilte die Gewerkschaft in Düsseldorf mit.
Für die rund 700 000 Beschäftigten der Branche fordert die Gewerkschaft 5,5 Prozent mehr Geld, eine flexiblere Altersteilzeit sowie eine tarifliche Bildungszeit. Die Arbeitgeber weisen diese Forderungen als unrealistisch zurück. Mit Unverständnis reagierten sie auf die Ankündigungen der IG Metall. Für die Muskelspiele dieser Art habe man kein Verständnis, sagte ein Sprecher von Metall NRW zu den Ankündigungen möglicher Warnstreiks. Die erste Verhandlungsrunde sei gerade erst beendet worden und es liege noch nicht einmal ein Angebot der Arbeitgeber vor. Nach weiteren Angaben der IG Metall sind die Vorbereitungen für Warnstreiks in NRW bereits angelaufen. Die Beschäftigten leisteten eine hervorragende Arbeit, da sei eine faire Beteiligung an den Gewinnen nur gerecht, erklärte NRW-Bezirksleiter Knut Giesler. Die Friedenspflicht in der Metall- und Elektroindustrie endet am 28. Januar.