FRANKFURT (dpa-AFX) - In den kommenden Tarifgesprächen für die Metall- und Elektroindustrie will die IG Metall auch in ihrem Bezirk Mitte eine neuartige Bildungsteilzeit durchsetzen. Aus diesem Grund haben die Tarifkommissionen für die Bundesländer Hessen, Thüringen, Rheinland-Pfalz und Saarland die bestehenden Vereinbarungen zur Qualifizierung gekündigt, wie die Gewerkschaft am Freitag in Frankfurt mitteilte. Nach dem Modell der Altersteilzeit sollen Fortbildungswillige bis zu zwei Jahre Freizeit mit Lohnausgleich für eigene Bildungsprojekte nehmen können, wenn sie zuvor bei voller Arbeit auf einen Teil ihres Entgeltes verzichtet haben.
Für die etwa 420 000 Beschäftigten der auch in Mitteldeutschland zentralen Schlüsselindustrie geht es zudem um höhere Löhne und den flexiblen Übergang in die Rente, der ebenfalls neu ausgehandelt werden muss. Die bestehenden Tarifverträge laufen zum Jahresende aus. Die konkrete Höhe der Lohnforderung solle im Laufe des Herbstes festgelegt werden, kündigte die Gewerkschaft an. "Es gibt keinen Grund zur Lohnzurückhaltung, aber viele gute Gründe für kräftige Lohnsteigerungen", sagte IG-Metall-Bezirkschef Armin Schild.kr