BERLIN/HEIDELBERG (dpa-AFX) - Höhere Netzgebühren machen Strom für Kunden in Teilen Ostdeutschlands teurer als im Westen. Ein modellhafter Vier-Personen-Haushalt mit 4000 Kilowattstunden Verbrauch bezahlt nach einem Index der Tarifvergleichsportals Verivox 1172 Euro im Jahr - in Bremen sind es nur 1070 Euro. Der Unterschied rühre vor allem daher, dass die Gebühren für das Durchleiten des Stroms durch die Leitungen im Osten höher seien, wie Verivox am Mittwoch mitteilte. Grund seien die hohen Investitionen in die Netze nach der Wende, die oft geringe Bevölkerungsdichte und der Ausbau erneuerbarer Energie.
In Thüringen müsste der Modell-Haushalt 1158 Euro bezahlen, in Mecklenburg-Vorpommern 1156 Euro, in Sachsen-Anhalt 1146 Euro, in Berlin 1144 Euro. Einzig Sachsen erreicht mit 1123 Euro annähernd den bundesweiten Durchschnitt von 1122 Euro.