DUBLIN (dpa-AFX) - Eurokrisen-Musterschüler Irland arbeitet am Abbau seiner Schuldenlast: Das Land hat neun Milliarden Euro vorzeitig zurückgezahlt und ist damit rund 40 Prozent seiner Kredite beim Internationalen Währungsfonds (IWF) los. So entfielen im kommenden Jahr 150 Millionen Euro Zinsen, teilte Finanzminister Michael Noonan am Donnerstag mit. Über den gesamten Zeitraum des Darlehens sind es sogar 750 Millionen Euro. "Die Erholung der irischen Wirtschaft ist in vollem Gange", sagte Noonan. Mit eine Defizit-Prognose von 2,7 Prozent würden die Ziele des Stabilitäts- und Wachstumspakts gut erfüllt.
Irland war im Herbst 2010 als erstes Land unter den Euro-Rettungsschirm geschlüpft und hatte Kreditzusagen in Höhe von 67,5 Milliarden Euro von der Europäischen Zentralbank, vom IWF und von EU-Ländern erhalten. Im Dezember 2013 verließ das Land den Rettungsschirm und konnte im Januar erstmals wieder mit langlaufenden Staatsanleihen frisches Kapital von Investoren einsammeln. Der "Irish Times" zufolge will die Regierung im Frühjahr 2015 noch einmal neun Milliarden Euro abzahlen.