Investing.com - Die geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kristalina Georgieva, sagte in einem am Sonntag ausgestrahlten Interview mit CBS News voraus, dass 2023 ein schwierigeres Jahr werden würde als 2022.
Sie verwies dabei auf die Tatsache, dass "die drei großen Volkswirtschaften, die USA, die EU und China, alle gleichzeitig schwächeln". Obwohl die USA dank ihres robusten Arbeitsmarktes eine Rezession umgehen könnten, "ist dies ein zweischneidiges Schwert, denn wenn der Arbeitsmarkt sehr stark ist, muss die Fed die Zinsen möglicherweise länger hoch halten, um die Inflation zu drücken."
Zum Thema Inflation sagte die IWF-Chefin, die Zentralbanken müssten den Kampf gegen steigende Preise fortsetzen, egal, ob sich das Wachstum verlangsame. "Unsere Botschaft an die Zentralbanken lautet daher: Erst wenn die Inflation glaubhaft zurückgeht, kann man über eine Neuausrichtung der Zinspolitik nachdenken", sagte sie.
Etwa die Hälfte der EU werde in diesem Jahr höchstwahrscheinlich eine Rezession erleben, führte Georgieva aus. Dabei sei der alte Kontinent "durch den Ukraine-Krieg stark belastet", meinte sie. Chinas Wirtschaft werde sich 2023 weiter abschwächen, was sich in "negativen globalen Trends" niederschlagen werde, so Georgieva weiter.
von Robert Zach