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IWH: 'Massiver Realeinkommensverlust' durch Preisanstiege für Energie

Veröffentlicht am 08.09.2022, 13:59
Aktualisiert 08.09.2022, 14:00
© Reuters.

HALLE (dpa-AFX) - Die starken Preisanstiege für Gas und Strom führen laut einer aktuellen Prognose des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) "zu massiven Realeinkommensverlusten" und einer Rezession in Europa. Seit dem Ukraine-Krieg sei Energie knapper und teurer geworden, erklärte das IWH am Donnerstag. Im Euroraum dürfte der drastische Anstieg der Importpreise für Energie im kommenden Winter über den Verlust von Realeinkommen eine Rezession auslösen. Das Realeinkommen beschreibt die Kaufkraft unter Berücksichtigung der Inflation.

Die IWH-Experten gehen im laufenden Jahr von einer Steigerung der Verbraucherpreise um knapp acht Prozent aus. Im Jahr 2023 könnte die Teuerung sich sogar der Zehn-Prozent-Marke nähern, hieß es in dem Konjunkturbericht. Im August lagen die Verbraucherpreise in Deutschland um 7,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats.

Der Großhandelspreis für Erdgas sei in Europa zurzeit etwa fünf Mal so hoch wie vor einem Jahr, hieß es in dem Konjunkturausblick des IWH. Es sei zu erwarten, dass sich die Preise, mit der Erneuerung alter Lieferverträge in den kommenden Monaten den Großhandelspreisen annäherten. Somit dürften auf die deutsche Volkswirtschaft Kosten für Erdgas zukommen, die die der beiden Ölkrisen in den 1970er Jahren noch übertreffen dürften.

Der überwiegende Teil der Belastung werde als Heiz- und Stromkostenerhöhung von den privaten Haushalten zu stemmen sein, sagten die Experten. "Die privaten Haushalte werden gezwungen sein, ihre sonstigen Konsumausgaben zu verringern, was einen Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Produktion zur Folge haben wird", sagte Oliver Holtemöller, Leiter der Abteilung Makroökonomik des IWH.

Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes würden außerdem an internationaler Wettbewerbsfähigkeit verlieren, sagte Holtemöller. Was folge, sei ein Rückgang der Arbeitszeit je Beschäftigten im kommenden Winterhalbjahr und mehr Kurzarbeit, so die Prognose.

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