TOKIO (dpa-AFX) - Japans Regierungschef Yoshihiko Noda will die Tür zum Freihandel mit der Asien-Pazifik-Region weit öffnen. Gegen massiven Widerstand unter anderem von Landwirten entschied seine Regierung am Donnerstag laut Medienberichten, in die Verhandlungen zu einem von den USA geführten transpazifischen Partnerschaftsabkommen (Trans-Pacific Partnership Agreement (TPP) einzutreten. Das Thema spaltet die Öffentlichkeit sowie seine Demokratische Partei DPJ und könnte zur Schicksalsfrage für Noda werden. Industrieverbände fordern vehement einen Beitritt, damit Japan im globalen Wettbewerb nicht noch weiter hinter Südkorea und anderen schnell wachsenden Ländern zurückfällt. Die Gegner fürchten indes den Zusammenbruch des stark abgeschotteten heimischen Agrarmarktes.
Ursprünglich hatten sich Singapur, Neuseeland, Chile und Brunei 2006 auf eine Freihandelszone verständigt, die sich über beide Seiten des Pazifiks erstrecken soll. Seit vergangenem Jahr wollen sich jedoch auch Australien, Malaysia, Peru, Vietnam und die USA dem TPP-Abkommen anschließen. Angesichts der Widerstände auch seitens Politikern in seiner eigenen Partei erklärte Noda am Donnerstagabend (Ortszeit) unmittelbar vor seinem Abflug zum APEC-Gipfel auf Hawaii an diesem Wochenende etwas verklausuliert, zunächst Gespräche mit den TPP-Ländern zu führen - mit dem Ziel eines Beitritts zu den Verhandlungen. Die neun an TPP beteiligten Länder gehören alle der APEC an und wollen sich auf Hawaii zusammensetzen. Noda wird seinen Entschluss dabei unter anderem US-Präsident Barack Obama erläutern.
Alle Mitglieder der TPP sollen innerhalb von zehn Jahren ihre Zölle abschaffen. In Japan fürchten Gegner eines Beitritts, dass Landwirte ihren Reis nicht mehr verkaufen können. Japans Bauern werden durch eine Zollmauer von rund 780 Prozent auf Reis geschützt. 90 Prozent der konsumierten 8,1 Millionen Tonnen Reis jährlich würden künftig importiert, so die Gegner. Befürworter halten dagegen, dass es in den TPP-Ländern gar nicht genug Produzenten für den japanischen Kurzkornreis gebe. Zudem würde laut dem Industrieministerium Japans Wirtschaftsleistung noch viel stärker durch geringere Exporte schrumpfen, wenn Japan dem TPP nicht beitreten würde./ln/DP/jsl
Ursprünglich hatten sich Singapur, Neuseeland, Chile und Brunei 2006 auf eine Freihandelszone verständigt, die sich über beide Seiten des Pazifiks erstrecken soll. Seit vergangenem Jahr wollen sich jedoch auch Australien, Malaysia, Peru, Vietnam und die USA dem TPP-Abkommen anschließen. Angesichts der Widerstände auch seitens Politikern in seiner eigenen Partei erklärte Noda am Donnerstagabend (Ortszeit) unmittelbar vor seinem Abflug zum APEC-Gipfel auf Hawaii an diesem Wochenende etwas verklausuliert, zunächst Gespräche mit den TPP-Ländern zu führen - mit dem Ziel eines Beitritts zu den Verhandlungen. Die neun an TPP beteiligten Länder gehören alle der APEC an und wollen sich auf Hawaii zusammensetzen. Noda wird seinen Entschluss dabei unter anderem US-Präsident Barack Obama erläutern.
Alle Mitglieder der TPP sollen innerhalb von zehn Jahren ihre Zölle abschaffen. In Japan fürchten Gegner eines Beitritts, dass Landwirte ihren Reis nicht mehr verkaufen können. Japans Bauern werden durch eine Zollmauer von rund 780 Prozent auf Reis geschützt. 90 Prozent der konsumierten 8,1 Millionen Tonnen Reis jährlich würden künftig importiert, so die Gegner. Befürworter halten dagegen, dass es in den TPP-Ländern gar nicht genug Produzenten für den japanischen Kurzkornreis gebe. Zudem würde laut dem Industrieministerium Japans Wirtschaftsleistung noch viel stärker durch geringere Exporte schrumpfen, wenn Japan dem TPP nicht beitreten würde./ln/DP/jsl