BERLIN (dpa-AFX) - In der SPD wächst die Kritik am Mindestlohn-Kompromiss der großen Koalition. "Der Schuss ging daneben: Wir wollen einen Mindestlohn ohne Ausnahmen", sagte die Juso-Vorsitzende Johanna Ueckermann der Deutschen Presse-Agentur. "Die geplanten Ausnahmen sind ungerecht, deshalb werden wir uns mit diesem Kompromiss nicht zufriedengeben." Vor allem die Regelungen für Jugendliche unter 18 Jahren, Langzeitarbeitslose und Praktikanten müssten nach spätestens einem Jahr nochmal auf den Prüfstand, sagte die Vorsitzende der SPD-Jugendorganisation. Nach dem Kompromiss der Koalition soll es einige Ausnahmen und Stufenlösungen geben, zum Beispiel bei Erntehelfern und Zeitungszustellern. Ab 2017 soll dann aber jeder Arbeitnehmer mindestens 8,50 Euro pro Stunde verdienen.b