FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kapitalaufnahme der Euro-Länder am Anleihemarkt geht nur schleppend voran: Bis Ende April wurden 38,4 Prozent des jährlichen Mittelbedarfs gestillt - so wenig wie noch nie seit Euro-Einführung. Das geht aus Berechnungen des Bankhauses HSBC Trinkaus hervor, die am Mittwoch veröffentlicht wurden. Nach Einschätzung von HSBC-Experte Sebastian von Koss deutet die bisherige Entwicklung darauf hin, dass das Jahresziel verfehlt wird. Der Fortschritt der einzelnen Staaten falle zwar äußerst unterschiedlich aus, doch einige dürften ihre Schlagzahl erhöhen müssen. Vor allem Italien bereite Sorgen.
Laut HSBC haben die Länder der Eurozone im bisherigen Jahresverlauf zusammen 319,3 Milliarden Euro bei Investoren eingesammelt. 'Dass dies deutlich weniger ist als in den bisherigen Krisenjahren 2009 bis 2011 war angesichts des auf etwa 831 Milliarden Euro reduzierten Emissionsziels zu erwarten', erklärt HSBC-Anleiheexperte Sebastian von Koss. Gemessen am Durchschnitt der letzten zehn Jahre fehlen dem Analysten zufolge aber bereits jetzt 28 Milliarden Euro.
Während Spanien, die Niederlande und vor allem Belgien 2012 bereits deutliche Fortschritte gemacht haben, liefert Italien laut von Koss Grund zur Sorge. Aktuell habe die drittgrößte Volkswirtschaft im Euroraum erst 31,6 Prozent seines Mittelbedarfs gedeckt. Auch bei weiter steigenden Zinsen könne das Land deshalb nicht auf Emissionen verzichten. In dieser Zwangslage befanden sich Spanien und Italien bereits Ende 2011.
Dagegen hat das zweite große Euro-Sorgenkind Spanien, wie auch die Niederlande und Belgien, sein Platzierungsziel bereits zu über 50 Prozent erreicht. 'Im Zusammenhang mit der angespannten Nachrichtenlage erweist sich die durch diesen Umstand geschaffene zusätzliche Flexibilität als vorteilhaft', so HSBC-Analyst von Koss./hbr/bgf
Laut HSBC haben die Länder der Eurozone im bisherigen Jahresverlauf zusammen 319,3 Milliarden Euro bei Investoren eingesammelt. 'Dass dies deutlich weniger ist als in den bisherigen Krisenjahren 2009 bis 2011 war angesichts des auf etwa 831 Milliarden Euro reduzierten Emissionsziels zu erwarten', erklärt HSBC-Anleiheexperte Sebastian von Koss. Gemessen am Durchschnitt der letzten zehn Jahre fehlen dem Analysten zufolge aber bereits jetzt 28 Milliarden Euro.
Während Spanien, die Niederlande und vor allem Belgien 2012 bereits deutliche Fortschritte gemacht haben, liefert Italien laut von Koss Grund zur Sorge. Aktuell habe die drittgrößte Volkswirtschaft im Euroraum erst 31,6 Prozent seines Mittelbedarfs gedeckt. Auch bei weiter steigenden Zinsen könne das Land deshalb nicht auf Emissionen verzichten. In dieser Zwangslage befanden sich Spanien und Italien bereits Ende 2011.
Dagegen hat das zweite große Euro-Sorgenkind Spanien, wie auch die Niederlande und Belgien, sein Platzierungsziel bereits zu über 50 Prozent erreicht. 'Im Zusammenhang mit der angespannten Nachrichtenlage erweist sich die durch diesen Umstand geschaffene zusätzliche Flexibilität als vorteilhaft', so HSBC-Analyst von Koss./hbr/bgf