ERFURT (dpa-AFX) - Die Übernahme des Energieversorgers Eon Thüringer Energie durch Kommunen im Freistaat könnte teurer werden als bisher bekannt. Wie die 'Thüringer Allgemeine' und die 'Ostthüringer Zeitung' am Freitag berichteten, soll sich der Kaufpreis der Eon-Anteile auf etwa eine Milliarde Euro belaufen. Die Zeitungen berufen sich dabei auf Informationen, die kommunalen Amtsträgern übermittelt wurden. Bisher war die Rede von etwa 600 Millionen Euro. Offiziell hat die Kommunale Beteiligungsgesellschaft Thüringen (KEBT) noch keine konkrete Summe genannt.
Bisher halten rund 800 Thüringer Kommunen direkt oder über die KEBT Anteile an dem Energieversorger - insgesamt 47 Prozent. Der Rest liegt in den Händen des Energieriesen Eon, der seine Beteiligung verkaufen will. Bis Jahresende haben die Kommunen ein Vorkaufsrecht für diese Anteile. Um die Übernahme zu schultern, laufen derzeit Verhandlungen zur Gründung eines Zweckverbandes.
Die Linke unterstützt das Projekt. Durch den Kauf der Anteile durch die Kommunen entstünde 'das größte Gemeindewerk der Bundesrepublik', erklärte Fraktionschef Bodo Ramelow. 'Wir müssen die Wertschöpfung künftig so organisieren, dass Thüringen nicht länger darauf angewiesen ist, Energie von anderen Ländern einzuführen.' Mit der Übernahme des Energieversorgers könnten die hiesigen Kommunen künftig stärker selbst zu Stromproduzenten werden. Ramelow rief die Vertreter der Kommunen auf, die Bildung des Zweckverbandes zu unterstützen und so die Rekommunalisierung der Thüringer Energiewirtschaft abzusichern./hum/DP/wiz
Bisher halten rund 800 Thüringer Kommunen direkt oder über die KEBT Anteile an dem Energieversorger - insgesamt 47 Prozent. Der Rest liegt in den Händen des Energieriesen Eon, der seine Beteiligung verkaufen will. Bis Jahresende haben die Kommunen ein Vorkaufsrecht für diese Anteile. Um die Übernahme zu schultern, laufen derzeit Verhandlungen zur Gründung eines Zweckverbandes.
Die Linke unterstützt das Projekt. Durch den Kauf der Anteile durch die Kommunen entstünde 'das größte Gemeindewerk der Bundesrepublik', erklärte Fraktionschef Bodo Ramelow. 'Wir müssen die Wertschöpfung künftig so organisieren, dass Thüringen nicht länger darauf angewiesen ist, Energie von anderen Ländern einzuführen.' Mit der Übernahme des Energieversorgers könnten die hiesigen Kommunen künftig stärker selbst zu Stromproduzenten werden. Ramelow rief die Vertreter der Kommunen auf, die Bildung des Zweckverbandes zu unterstützen und so die Rekommunalisierung der Thüringer Energiewirtschaft abzusichern./hum/DP/wiz