😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

Klage in den USA: Argentinier erhebt schwere Vorwürfe gegen Siemens

Veröffentlicht am 14.09.2012, 05:44
MIAMI (dpa-AFX) - Siemens sieht sich in den USA einer Klage gegenüber, in der es um Misshandlungen und Morddrohungen geht. Ein ehemaliger argentinischer Regierungsbeamter wirft dem deutschen Konzern vor, ihm einen Schlägertrupp auf den Hals gehetzt zu haben, als er im Jahr 2000 korrupte Machenschaften bei einem 1 Milliarde US-Dollar schweren Staatsauftrag öffentlich machen wollte. Siemens war am späten Donnerstag für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Kläger ist Carlos Moran. Laut der bereits am Mittwoch beim Bezirksgericht von Miami eingereichten Klage arbeitete er für die argentinische Kontrollbehörde Sigen. Er habe zahlreiche Unregelmäßigkeiten in dem Siemens-Angebot für fälschungssichere Pässe entdeckt und dies seinem Chef gemeldet. Der Chef sei jedoch ebenfalls von Siemens bestochen worden und habe Morans Einwürfe ignoriert. Moran habe daraufhin gedroht, seine Entdeckungen öffentlich zu machen. Sein Chef und die argentinische Landesgesellschaft von Siemens hätten versucht, dies zu verhindern.

Moran sei mit vorgehaltener Waffe überfallen und geschlagen, von der Straße abgedrängt, verfolgt und am Telefon belästigt worden. Ihm sei mit Entführung gedroht worden und damit, sein Haus anzuzünden, heißt es in der Klage. Seine ganze Familie leide schwer unter der Situation. Sein Sohn habe das Stottern angefangen und befinde sich bis heute in Therapie. Moran verlangt mindestens 100 Millionen Dollar (77 Mio Euro) an Wiedergutmachung und Strafe von Siemens.

Moran hofft, den Fall vor einem US-Gericht durchzubringen, weil Siemens an der New Yorker Börse notiert ist und rund 60 000 Leute im Land beschäftigt. Siemens war von der US-Justiz und der Börsenaufsicht SEC in der Schmiergeld-Affäre hart angegangen worden. Der argentinische Staatsauftrag für Pässe war einer der prominentesten Einzelfälle in dem Skandal. Die USA hatten erst im Dezember vergangenen Jahres acht ehemalige Siemens-Manager deswegen angeklagt, darunter einen Ex-Vorstand./das/DP/zb

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.