BERLIN (dpa-AFX) - Die Regierungskoalition will für die Bundeswehr mehr Kampfpanzer und mehr gepanzerte Fahrzeuge vom Typ "Boxer" anschaffen als bisher geplant. Das verlautete am Mittwoch aus dem Verteidigungsausschuss des Bundestages. Damit wolle man auf Bündnisanforderungen und die Veränderungen der Lage durch aktuelle Krisen reagieren, hieß es. Die bisher angestrebten Zahlen von 225 "Leopard-2"-Panzern und 190 "Boxer" seien zu gering und müssten "signifikant erhöht werden". Konkrete Zahlen wurden dem Vernehmen nach nicht genannt.
Die am Mittwoch in nicht-öffentlicher Sitzung diskutierten Anträge zu den Haushaltsposten waren nach der Veröffentlichung eines Beratergutachtens zum Rüstungsbereich im Verteidigungsministerium am 6. Oktober nicht geändert worden. Die einzige Ausnahme bildete ein Antrag zum Thema Luftabwehr. Darin heißt es, die Entscheidung darüber, ob man die Entwicklung des "Meads"-Systems vorantreibt oder eine Alternative auf Grundlage des alten "Patriot"-Systems wählt, müsse bis Jahresende fallen. Die Gutachter der Firma KPMG hatten vorgeschlagen, über das Nachfolgesystem für "Patriot" noch einmal grundsätzlich und "ohne Zeitdruck" nachzudenken.tw